AK074 Die Losada-Rate… so stärkt man (nicht nur) Teams

© N-Media-Images - Fotolia.com2005 machte eine wissenschaftliche Studie Furore, in der die amerikanische Psychologin Barbara Fredrickson und der brasilianische Unternehmensberater Dr. Marcial Losada eine spannende Entdeckung veröffentlichten: Es gibt einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen der Performance eines Teams und der Art der Sprache, die Teammitglieder miteinander pflegten.

Dazu Barbara Fredrickson:Wir gingen in 60 Unternehmen und transkribierten jedes Wort, das in den Team-Meetings diese Unternehmen geäussert wurde. Einige dieser Teams waren „High-Performer“, andere „Low-Performer“ und wieder andere Teams lagen im Mittelfeld. Danach kodierten wir jeden Satz nach positiven und negativen Äusserungen und berechneten das Verhältnis von positiven zu negativen Wortmeldungen.

Unsere Studie zeigt klar auf: Es gibt hier eine klare Trennlinie. Teams, bei denen das Verhältnis von positiven zu negativen Aussagen besser als 2,9 : 1 war, waren eindeutig „High Performer“. Sie hatten ein deutlich besseres Team-Klima, eine grössere Bandbreite von kreativen Ideen, wenn es um Problemlösungen ging und es waren zudem auch die erfolgreichsten Teams, gemessen an Kriterien, wie Profitabilität, Kundenzufriedenheit und den Ergebnissen ihrer 360-Grad-Beurteilung.

Wow – dachte ich, als ich diese Studie vor kurzem wieder einmal zwischen die Finger bekam. Wenn das stimmte, was Fredrickson und Losada da festgestellt haben wollen, dann wäre in diesem Ansatz ja „eine Menge Musik“ drin – und zwar nicht nur für Teams, sondern für jede Art von zwischenmenschlicher Beziehung – also auch für Familien oder Partnerschaften. Und ich forschte weiter, bis ich vor 14 Tagen einen eigenen Feldversuch startete – aber davon später.

Als ich mich in die Studien der beiden tiefer einlas, erfuhr ich u.a., dass jene Teams, die unter dem Verhältnis 2,9:1 lagen, interessante Phänomene zeigten: Sie verloren in schwierigen Zeiten ihre Flexibilität, zeigten wenig Bereitschaft, festgefahrene Wege zu verlassen und wiesen eine eher geringe Resilienz auf. Resilienz ist der psychologische Fachausdruck für die Widerstandsfähigkeit, Krisen erfolgreich zu meistern.

Das erinnerte mich lebhaft an die Ergebnisse der letzten Gallup-Studien (1), nach der 86% der deutschen Arbeitnehmer eine geringe oder gar emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen haben.

Liegt diese katastrophale Quote u.U. auch an der Art der Kommunikation die diese Menschen untereinander und ihre Führungskräfte zu ihnen pflegen?

Wenn ich mir die Kriterien von Losada anschaue, die er 2005 bei seinen Untersuchungen zu Grunde gelegt hat, neige ich dazu, meine Frage selbst mit „ja“ zu beantworten.

Losada zählte damals in den Teammeetings:

  1. negative Redebeiträge wie gegenseitige Abwertungen, Geringschätzungen, Missbilligung, oder sogar Sarkasmus und Zynismus im Vergleich zu positiven Aussagen, wie Ermutigung und Wertschätzung
  2. wie oft Team-Mitglieder sich gegenseitig in Frage gestellt haben im Vergleich dazu wie stark sie sich gegenseitig unterstützt haben
  3. wie oft die Mitglieder der einzelnen Teams eher auf sich selbst bezogen waren – also versuchten, die eigene Meinung und den eigenen Standpunkt durchzusetzen im Vergleich dazu, wie oft sie versuchten, wirklich zu verstehen, was der andere meint.

Kurzum: Wenn es also mindestens 3 Mal so viel wertschätzende, unterstützende und positive Wortbeiträge in den Teammeetings gab, blühten die Menschen richtiggehend auf. Und nicht nur, dass sie sich wohler fühlten, nein, dies schlug sich sogar „knallhart“ in ihrer Performance nieder.

Das war Grund genug für mich, einmal zu recherchieren, mit welchen praktischen Übungen ich meine persönliche „Losada-Rate“ verbessern kann („man muss ja nicht schlecht sein;-)), um noch besser zu werden.).

Wenn Sie sich für diese „Pimp-your-Losada-Rate“-Technik interessieren,

  • erfahren möchten, wie dies genau geht, um Ihre persönliche „Losada-Rate“ zu verbessern,
  • als Führungskraft die Performance Ihres Teams zu erweitern
  • oder zu Hause in Ihrer Familie etwas Gutes tun wollen…

… dann hören Sie dazu meinen aktuellen Podcast und/oder laden das komplette 7-seitige Manuskript zu diesem Thema herunter.
Sie finden beides Podcast und Manuskript auf meiner Seite: www.abenteuer-kommunikation.de oder direkt unter http://j.mp/ak074-losada

 

Die zwei Wege, um (unerwünschtes) Verhalten zu ändern

© Andy Dean - Fotolia.comHeute ist mein zweiter Hörbeitrag zum Thema „Wie verändere ich unerwünschtes Verhalten bei anderen Menschen?“ auf Sendung gegangen.

Worum es geht da?

Wenn wir versuchen, bei anderen Menschen (Partner, Kollegen, Kinder) unerwünschtes Verhalten nachhaltig zu verändern, stehen uns zwei grundsätzlich unterschiedliche Wege zur Verfügung:

 

  1. Der innere Weg über die Einstellung
    Bei diesem Weg appellieren wir an den Anderen und versuchen seine Einstellung und  seine Überzeugung zu einem bestimmten Verhalten zu verändern – in der Hoffnung, dass sich damit auch sein Verhalten ändert.
  2. Der direkte äussere Weg über das direkt wahrnehmbare Verhalten
    Auf diesem Wege kritisieren wir direkt und zeitnah das unerwünschte Verhalten

Beide Wege habe ich in meinem Podcast etwas näher beleuchtet – Vor- und Nachteile erforscht und versucht, eine Antwort auf die Fragen zu finden: Welcher Weg ist effektiver und wirkt nachhaltiger?

Hören Sie doch einmal hinein (18:25 min):
[haiku url=“http://hjwalter.podspot.de/files/ak072_menschenbeeinflussen2_111021.mp3″ title = „Die Losada-Rate*]

NEU: Sie möchten in Ruhe den Inhalt dieser Sendung nachlesen? Gerne! Hier gibt es die  kompletten Sendetexte zum Nachlesen.

Falls Ihnen gefallen hat, was Sie da gehört haben – abonnieren Sie doch einfach mein „Das Abenteuer NLP & Kommunikation“. Am einfachsten geht dies über iTunes.
Podcastkanal „Das Abenteuer NLP & Kommunikation“ abonnieren.

Übrigens: Weitere 987 !!! interessante und (meist) kostenlose Hörsendungen von mir und 25 Kollegen finden Sie auf unserem Edutainment-Portal „Das Abenteuer Leben.de

AK070 Optimismus versus Pessimismus – oder: Was hat es mit dem Positiven Denken auf sich

halb_voll_glas_02Sie fragen sich: „Was hat denn Positives Denken mit Kommunikation zu tun?“
Vielleicht mehr als man vordergründig denken mag.
Wer schon einmal erlebt habt, wie souverän, humorvoll und eloquent man sein kann, wenn man sich in einem guten „inneren Zustand“ befindet, weiss wovon ich hier schreibe.

Das war Grund genug, mich einmal nicht nur mit „mentalen Stimmungsaufhellern“ zu beschäftigen, sondern auch mit Aspekten, die eher in die Bereiche Lebensanschauungen, Überzeugungen, belief systems oder gar ins Reich der Ideologien fallen, wie z.B. dem Positiven Denken, dem Optimismus oder der Positiven Psychologie von Prof. Martin Seligman.

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Ein Erfolgsgeheimnis: Fokussiere Dich!

Eines der wichtigsten Güter heute ist: Unsere Aufmerksamkeit.

Wie oft schaffen Sie es, an einer Aufgabe, die Sie begonnen haben, wirklich so lange zu bleiben, bis diese fertig ist? Je nach Jobprofil sind „Störungen“ natürlich inhärenter Bestandteil unserer Aufgabe, aber da wären noch all jene kleine „Störquellen“, die wir mehr oder weniger selbst initiieren.

Wer sagt denn eigentlich, dass ich jedes Mal, wenn mein Mail-Programm pingt, auch gleich schauen, muss, wer mir da geschrieben hat?

Eine Technik, mit der ich sehr gute Erfahrung gemacht habe und die mir wunderbar hilft, mich selbst zu disziplinieren, ist die POMODORO-Technik:

  1. Stellen Sie sich einen Timer auf 25 min.
  2. Arbeiten Sie diese 25 min an nichts anderem als an einer bestimmten Aufgabe.
  3. Wenn der Timer piepst – machen Sie 3 min Pause
  4. Nach der Pause entscheiden Sie – weiter mit Aufgabe A oder eine neue Aufgabe B. … dann weiter bei 1.

zur POMODORO-Technik gibt es mittlerweile nette Tools (… für all diejenigen, die eine Eieruhr auf dem Schreibtisch deplaziert finden;-), z.B. den FocusBooster, den es für den Mac, für Windows und auch als Web-App gibt.

Und sollten Sie zur „schreibenden Zunft“ gehören, dann empfehle ich Ihnen den FocusWriter, der auf wunderbare Art und Weise für eine störungsfreie Schreibumgebung sorgt.

Woran scheitern gute Ideen?

Warum bleiben eigentlich so viele Ideen irgendwo stecken?

Warum werden viele Ideen nie realisiert?

Wenn ich die letzten Jahre in der Rückschau betrachte, gab es unzählige Treffen, Meetings oder Skype-Calls mit Freunden und Kollegen, die vor Ideen nur so sprühten. Meetings, wie das der letzten beiden Tage, die ich mit zwei kreativen Querdenkern verbracht habe. Wir haben gesponnen, geskribbelt und Stösse von Papier mit Ideen gefüllt… und kamen auch irgendwann einmal an den Punkt, uns zu fragen, wieviele Ideen wir eigentlich in den letzten Jahren produziert haben und wieviele davon Realität geworden sind. Es ging quasi um den „Umsetzungsquotient“ – dem Quotient aus…

  • der Anzahl der Ideen, die man hatte und
  • der Anzahl der Ideen, die sich in irgendeiner Weise tatsächlich in der Realität manifestiert haben.

Nun gibt es Menschen (.. wie mich;-), die an einem latenten Ideen-Blowout „leiden“, d.h. ganz gleich, ob dieser Typ eine Zeitschrift aufschlägt, durch die Weiten des world-wide-web surft oder schlicht durch den Wald joggt – seine kreative Maschine zwischen den Ohren produziert … Ideen… Ideen… Ideen. Sie purzeln völlig unzensiert aus dem Kopf und füllen im Laufe der Zeit unzählige Mindmaps, Moleskin-Seiten oder „Könnte man doch mal machen“-Seiten . Das ist nicht weiter schlimm, denn wie hat schon Rolf Berth in seinem Buch „Erfolg“ beschrieben: „Man braucht für eine einzige Erfolgslancierung volle 175 Ideen.“

Dies könnte den allzu kreativen Geist doch glücklich stimmen, nicht wahr?! Tut es nicht.

Denn oftmals hat er von klein auf gelernt (konditionert?!), dass nur „fertige“ Dinge die Wahrheit der (Wert-)Schöpfung sind. Womit wir bei dem ersten Glaubenssatz sind, die so manchen kreativen Denker quält:

Leistung wird erst dann zum Wert, wenn sie verkauft ist.

Und „verkauft“ heisst logischerweise, aus der Idee ein Projekt zu machen – das Projekt konsequent zu einem erfolgreichen Ende zu führen, um dann den Lohn seiner Arbeit zu geniessen: „Ich  habe fertig!

Leichter gesagt als getan, denn auch der schöpferischste Mensch hat nur 24 Stunden zur Verfügung und kann deshalb nicht jede Idee auf den Markt bringen.

Aber er könnte seine Idee ja „outsourcen“ – an andere vergeben oder verkaufen?! Denn die Welt besitzt ja (Gott sei Dank) auch jede Menge pragmatischer Umsetzer, die nicht dauernd unter einer Ideenflut leiden, aber umso mehr für ein paar gute Ansätze dankbar wären… ja vielleicht sogar zu bezahlen bereit wären. Tja, „Ideen-Outsourcing“ wäre keine üble Idee, wenn unser kreativer Denker dabei nicht auf seinen zweiten Glaubenssatz stiesse:

Nur wenn ich es selbst mache, wird es so gut, wie ich es mir vorstelle.

Natürlich – denn wer hätte schon jemals davon gehört, dass da Vinci, Beethoven oder Dali irgendwelche Ideen fremd vergeben hätten. Das geht ja gar nicht.

Und so steckt unser kreativer Kopf in seinem Wust von Ideen fest. Und falls die beiden ersten Beliefs nicht gewirkt haben, dann gibt es mindestens noch zwei Glaubenssätze , die erfolgreich verhindern, dass die eine oder andere seiner Idee jemals das Licht der Umsetzung erblickt.

Wenn meine Idee wirklich so gut wäre, dann hätten doch andere diese Idee längst umgesetzt.

Eine wunderbare Überzeugung, die sich jeder rationalen Überprüfung entzieht: Was dahinter steckt, ist, dass sich unser kreativer Kopf weit unter seinem Wert verkauft. Er glaubt nicht wirklich an sich und andere sind sowieso immer genialer. Klar – eine Idee, die man selbst hat, ist für den Produzenten oftmals nichts besonderes. Erst wenn man diese Idee vielleicht Jahre später von anderen realisiert sieht, kann man sich und anderen stolz erzählen: „Schau mal, diese Idee hatte ich schon 19..!

Den letzten „Ideen-erfolgreich-umsetzen-Verhinderer“, von dem ich mir erzählen habe lassen, ist wohlbekannt:

Bevor es nicht perfekt ist – kann es „nicht auf die Strasse!“

Perfektionsstreben ist ja an sich nichts Übles – und ich mag diese Eigenschaft sowohl bei Verkehrspiloten als auch bei den Leuten, die meinen Mac  zusammengeschraubt haben. Wenn dieses Streben nach absoluter Perfektion allerdings als Ausrede dafür herhalten muss, nicht „in die Puschen“ zu kommen – dann ist es schade (um viele nicht realisierte Ideen und Vorhaben). Mal abgesehen davon, dass sich schon bekanntere Menschen als Sie und ich getraut haben, „un-perfekte“ und „un-fertige“ Produkte unters Volk zu bringen z.B. die Symphonie Nr. 8 in h-Moll von Herrn Schubert oder das iPhone 4 von Herrn Jobs;-)

Also lassen Sie uns mutig tolle, MERKwürdige, unperfekte und unfertige Ideen realisieren.

Denk schneller!

Die Idee, die Du heute hast, ist in 5 Monaten veraltet.

Was Du kaufen kannst, musst Du nicht erfinden.

Suche nicht das, was Du für perfekt hälst.

Lieber nur 98,5% als 1,5 Jahre zu spät oder zu teuer.

Was andere schneller, besser oder billiger machen,

musst Du nicht selbst machen.

Perfektion ist Zeitlupe

Fantasie ist Lichtgeschwindigkeit.

Buchtipp:

Wie lehrt man Menschen den Wandel? – mit Spaß?!

Muss man Menschen wirklich zu Ihrem Glück zwingen, oder geht das nicht auch anders?

Wie verändert man Menschen schnell und nachhaltig? Wie bringt man z.B. Menschen dazu, anstatt der Rolltreppe die Treppe zu nehmen. Die Leute von Thefuntheory.com (nomen est omen) haben dazu eine MERKwürdige Theorie: Was wäre, wenn wir Menschen Spaß bei dem hätten, was sie täten?

NLP – der menschliche Modellierungsprozess

 

Heute geht es um eine Zeichnung, die meine NLP-Ausbildungsteilnehmer immer wieder zu Gesicht bekommen. Schon im allerersten NLP-Practitioner-Block erläutere ich sie, denn sie legt für mich die Grundlage für viele Techniken und Modelle im NLP – der menschliche Modellierungsprozess oder „Wie kreieren Menschen ihre subjektive Wirklichkeit?

Mit diesem Modell lässt relativ einfach erklären…

  • auf welcher Grundlage NLP beruht (…wie ich es verstehe)
  • warum NLP sich als Kunst von der Veränderung innerer Landkarten versteht
  • warum es nicht darum gehen kann, Recht zu haben, sondern darum „mentale Landkarten“ abzugleichen
  • was man im NLP unter „Kalibrieren“ versteht.
  • welche Zusammenhänge zwischen unserem Denken, unserem Fühlen, unseren Verhalten, unserer Physiologie und der „Realität“

Twitter-Micro-Training: 99 Strategien, um flexibler zu werden

Frage: „Was ist der stärkste Klebstoff der Welt?
Antwort: „Unsere Gewohnheiten!

KomfortzoneGerade in Zeiten, die vielen Menschen als nicht gerade leicht erscheinen, ist es wichtig, flexibel zu bleiben und auch einmal neue Dinge zu wagen, bzw. Dinge anders zu tun. #

Denn: „Wenn Du das tust, was du schon immer getan hast, wirst Du das bekommen, was Du schon immer bekommen hast!“ (NLP-Axiom)

Aber da „wir nicht sehen, was wir nicht sehen„, ist das gar nicht so leicht,¬† die liebgewonnen mentalen Trampelpfade einmal zu verlassen und sich durch die Büsche des Unbekannten zu schlagen. Dabei geht es nicht um die grossen Veränderungen im Leben, sondern um die 1.000 kleinen Routinen:

  • Ich trinke meinen Kaffee immer mit Milch!
    „Wehe es ist keine Milch da!“
  • Ich fahre immer die gleiche Strecke ins Büro!
    „Mist – da ist heute eine Baustelle!“
  • Ich kaufe immer beim gleichen Bäcker mein Sandwich!
    „Ohh nein, der hat Urlaub!“

Was?! …¬† und das soll ich ändern? Warum in Gottes Namen sollte ich das tun?
(Merken Sie, wie man an in diesen Denkrinnen klebt? 😉)

Tun Sie mal etwas anderes oder tun Sie die Dinge, die Sie täglich tun ein klein wenig anders. Nur so zum Spaß!
Ihr Benefit: Sie werden binnen kürzester Zeit (ca. 8-14 Tage) feststellen, dass Sie gelassener werden, wenn einmal etwas nicht so kommt, wie Sie es erwartet haben – einmal abgesehen davon, dass Wissenschaftler festgestellt haben wollen, dass Alzheimer-Patienten u.a. eines gemeinsam haben: Sie haben sich seit langem nicht mehr mit etwas Neuem beschäftigt (Quelle: Vera F. Birkenbihl)

Also: Willkommen beim Abenteuer Flexibilität!

Aber… wie soll man das nun konkret angehen? Vielleicht haben Sie ja spontan Ideen, mit welchen kleinen täglichen Routinen Sie einmal „auf Zeit“ brechen könnten? Und falls nicht, habe ich für Sie in den nächsten Tagen und Wochen eine Art „Micro-Training“ zusammengebastelt, das ich über „Twitter“ publiziere.

  • Was ist das Micro-Training „99 Strategien, um noch flexibler zu werden“?
    Ich werde ab heute jeden Tag ein oder zwei leicht realisierbare Tipps geben, wie Sie erfolgreich Ihre bisherige Komfortzone verlassen können.
    Diese Tipps werde ich über mein „Twitter“ veröffentlichen.
  • Wie komme ich an dieses Micro-Training?
    Der einfachste Weg:¬† Sie schauen regelmässig auf meine Twitter-Seite: www.twitter.com/changeworx
    Der bequemste Weg: Sie holen sich für Ihr Mobiltelefon oder Ihr iPhone einen Twitter-Client (z.B. ceTwit für winmobile Handys), und dann bekommen Sie meine Tipps direkt auf Ihr Handy/iPhone.
  • Woher stammen all diese MERK-würdigen Tipps?
    Diese sind den Köpfen meiner ehemaligen NLP-Ausbildungsteilnehmer entsprungen (Vielen Dank an Katrin, Gregor, Annette, Marc, Gabriele, Gerhard, Luca, Bärbel, Petra, Daniela!!!)

Und nun geht es los! Viel Spaß dabei!

NLP-Twitter … das 365 Tage x 3 min Training?!

Twitter-VogelAls ich letztes Jahr¬† von Twitter gehört habe, war meine spontane Reaktion:“ Oh Gott – wieder so ein Gadget, das die Welt nicht braucht!“¬† Nun gut, Barack Obama twittert… Lance Armstrong twittert (vom Fahrrad herunter?!) … und Harald Schmidt ist auch dabei, aber welchen Sinn hat das ganze Gezwitscher? Vor allem für mich als Trainer… ??? Auf diese Frage konnten mir sogar ausgebuffte Marketeers nur mt Achselzucken antworten.

Ach… Sie wissen¬† gar nicht, wovon ich gerade rede? Also, ich versuche es einmal mit meinem Worten:

Twitter“ ist ein Art „Mini-Weblog“, mit dem man in SMS-Manier kleine (bis zu 160 Zeichen) Nachrichten verschicken kann. Und zwar nicht wie bei SMS nur an eine Person, sondern auf die die eigene Twitter-Seite im Internet.¬† Von dieser Internetseite kann nun dieser „Micro-Weblog“ bei Gefallen abonniert werden und z.B. mit iPhones oder auch „normalen“ Mobiltelefonen empfangen werden. Mehr zur Technik auf Wikipedia.

Eigentlich also eine ganz nette Spielerei… aber wie so oft schien mir auch dieses Mal, dass es immer mehr Erfindungen gibt, über deren Verwendung man erst dann beginnt, sich Gedanken zu machen, wenn es sie auf dem Markt sind ?° la „Der Weg wird zum Weg, indem du ihn gehst!
Oder hat die Welt etwa einen IPod „gebraucht, oder eine Senseo-Kaffeepad-Maschine? Nicht wirklich oder?! Aber wie schon der Technologie-Papst Daniel Burrus in seinem Buch „Technotrends“ geschrieben hat: „Wenn etwas möglich ist – wird es gemacht!“ … und dann kommt es eben darauf an, was man daraus macht.

… und so eben auch „Twitter“. Nachdem ich dann letztes Jahr auf Teufel komm raus keine nützliche Twitter-Anwendung für mich gefunden und mich die paar abonnierten Twitter-Tweets¬† mehr genervt als befruchtet haben… habe ich das Thema wieder ad acta gelegt.

Bis letzte Woche: Ich saß mit einem Trainerkollegen zusammen und wir diskutierten wieder einmal das Thema: „Wie können wir unsere Trainings nachhaltiger gestalten?“ … und kamen auf …. „Twitter“ und die Idee, unsere Teilnehmer nach den Trainings mit kleinen Gedankenanstössen und MiniAufgaben in homöopathischen Dosen über Wochen hinweg dazu motivieren, das Gelernte in die Tat umzusetzen.

Stellen Sie sich doch einmal vor: Wie wäre es für Sie, wenn Sie nach einem Seminar über¬† Wochen hinweg – sagen wir einmal einmal am Tag einen kurzen Tipp aufs Handy bekommen könnten, wie Sie das Gelernte noch besser in Ihrem Alltag umsetzen könnten?
Ich freue mich über Ihre Meinung.¬†

Status Quo: Momentan bin ich noch am experimentieren, wie dieses Ziel über Twitter am besten zu realisieren ist.
(Für Tipps bin ich mehr als dankbar!), aber wie schon gesagt „Der Weg wird zum Weg ….„.
Insoweit ist mein Twitter bereits online und für Sie erreichbar.

Schauen Sie doch einmal vorbei: Twitter

Persönliches Wissensmanagement Teil 1

Info-OverloadIch geniesse die gerade etwas ruhigere Zeit, obwohl … sie ganz offensichtlich auch Nachteile birgt – zum Beispiel den Nachteil, über Dinge nachzudenken, über die ich mir wenig bis gar keine Gedanken machen, wenn ich so richtig schön im „Traineralltag“ stecke.

Einer der Gedanken, der mich seit Tagen nicht mehr loslässt – ist mein persönliches Wissensmanagement.
Kurzum: Wie gehe ich am besten mit all den Informationen um, die so jeden Tag auf mich wirken – sei es ein Buchtipp eines Seminarteilnehmers, ein Link in einem Newsletter, ein Artikel in einer Zeitschrift?

Lösung 1:
Alles irgendwo ablegen? Am liebsten ja – sagt der „Jäger und Sammler“ in mir, denn irgendwann kannst du das sicherlich wieder gebrauchen. Und dann weisst du zwar vielleict noch, dass du irgendwann und irgendwo mal etwas über „x“ gelesen oder gehört hast – hast aber kleinen blassen Dunst mehr, wo und wann das war.
Also: Verlass dich nicht darauf, dass Google dich genau zu der Info bringt, die du gerade brauchst, sondern geh¬¥dran und perfektioniere weiterhin dein System, um den Input von außen und den Output deines eigenen Hirns systematisch so zu ordnen, dass du findest, was du brauchst.

Lösung 2:
„Absoluter Bullshit“, meint meine „Info-Diätassistentin, erstens haben die meisten dieser Infos sowieso nur eine sehr geringe Halbwertszeit, zweitens bist du Trainer und kein Info-Broker und drittens ist das rein zeitmässig gar nicht zu managen.
Also: „Vertrau¬¥doch einfach darauf, dass du die genau dann findest, wann du sie brauchst.“

Mmmhh, beide Lösungen befriedigen mich nicht wirklich und so…. bin ich gerade (wieder einmal) dabei, mein ganz persönliches Wissensmanagement neu zu strukturieren, um auch in Zukunft dem Info-Fallout dieser Welt Herr zu werden, ohne mich dabei aufzureiben.

Und da es unklug wäre, sich auf den Weg zu machen, ohne zu wissen, wohin man will – hier zwei meiner Ziele.

  1. Ich finde jede Information, die mir für meinen Job oder meine persönliche Weiterentwicklung relevant scheint binnen 3 Minuten wieder.
  2. Ich kann jede für mich relevante Information binnen 1 min so ablegen, dass Punkt 1. gegeben ist.

Aber da bekanntlich viele Wege nach Rom führen, stiess ich in den letzten Tagen auch auf einige Aspekte, die mir auf dem Weg zu meinen Zielen wichtig erscheinen:

  1. Redundante Infos: Informationen sollen und dürfen redundant abgelegt sein.
    puhhh – ein Kriterium, mit dem ich lange gekämpft habe, denn irgendein archaischer Teil in mir liebt Eindeutigkeit. Nette Theorie – aber die meisten meiner Infos weigern sich vehement dagegen nur in eine „Schublade“ gelegt zu werden … oder ist es eher mein Gehirn das sich da weigert?!
  2. Grafische Strukturen: Da ich a) ein recht überblicks-orientierter und b) ein sehr visueller Mensch bin sollen meine Informationen grafisch dargestellt werden – in einer Art „WissensLandkarten“
  3. Mobilität: Da ich viel unterwegs bin, möchte ich – ganz gleich wo ich bin – meine Infodatenbank sowohl „füttern“, als auch darauf zurückgreifen können.

Aber bevor ich mich daran mache, mein bisheriges System zu überarbeiten, würde ich gerne Sie fragen wollen:

„Was sind denn Ihre TOP-TIPPS im Umgang mit der täglichen Informations-Flut“?

Ich freue mich auf Ihre Antworten hier als Kommentar oder persönlich als E-Mail an mich

… Artikel wird fortgesetzt

PS. Das war so im Groben mein INFO-Durchsatz 2008;-):

  • 58 neue Bücher bei Amazon bestellt … und die meisten auch gelesen.
  • 2.276 E-Mails bekommen
  • 7 Moleskin-Notizbücher mit Ideen und Gedanken vollgeschrieben
  • 237 neue Dateien abgespeichert
  • 542 neue Booksmarks in „Mr. Wong“ abgespeichert
  • 482 neue Gedanken in meinem „Personal Brain“ erfasst
  • ca. 122 Fachzeitschriften gesichtet und
  • 18 Weiterbildungstage genossen
  • 92 Seminar- und Workshoptage „produziert“
  • 8 Hörsendungen (Podcast) mit einer Gesamtlänge von 172 min produziert
  • 12 Artikel in Zeitschriften und Weblogs veröffentlicht