Persönliches Wissensmanagement Teil 1

Info-OverloadIch geniesse die gerade etwas ruhigere Zeit, obwohl … sie ganz offensichtlich auch Nachteile birgt – zum Beispiel den Nachteil, über Dinge nachzudenken, über die ich mir wenig bis gar keine Gedanken machen, wenn ich so richtig schön im „Traineralltag“ stecke.

Einer der Gedanken, der mich seit Tagen nicht mehr loslässt – ist mein persönliches Wissensmanagement.
Kurzum: Wie gehe ich am besten mit all den Informationen um, die so jeden Tag auf mich wirken – sei es ein Buchtipp eines Seminarteilnehmers, ein Link in einem Newsletter, ein Artikel in einer Zeitschrift?

Lösung 1:
Alles irgendwo ablegen? Am liebsten ja – sagt der „Jäger und Sammler“ in mir, denn irgendwann kannst du das sicherlich wieder gebrauchen. Und dann weisst du zwar vielleict noch, dass du irgendwann und irgendwo mal etwas über „x“ gelesen oder gehört hast – hast aber kleinen blassen Dunst mehr, wo und wann das war.
Also: Verlass dich nicht darauf, dass Google dich genau zu der Info bringt, die du gerade brauchst, sondern geh¬¥dran und perfektioniere weiterhin dein System, um den Input von außen und den Output deines eigenen Hirns systematisch so zu ordnen, dass du findest, was du brauchst.

Lösung 2:
„Absoluter Bullshit“, meint meine „Info-Diätassistentin, erstens haben die meisten dieser Infos sowieso nur eine sehr geringe Halbwertszeit, zweitens bist du Trainer und kein Info-Broker und drittens ist das rein zeitmässig gar nicht zu managen.
Also: „Vertrau¬¥doch einfach darauf, dass du die genau dann findest, wann du sie brauchst.“

Mmmhh, beide Lösungen befriedigen mich nicht wirklich und so…. bin ich gerade (wieder einmal) dabei, mein ganz persönliches Wissensmanagement neu zu strukturieren, um auch in Zukunft dem Info-Fallout dieser Welt Herr zu werden, ohne mich dabei aufzureiben.

Und da es unklug wäre, sich auf den Weg zu machen, ohne zu wissen, wohin man will – hier zwei meiner Ziele.

  1. Ich finde jede Information, die mir für meinen Job oder meine persönliche Weiterentwicklung relevant scheint binnen 3 Minuten wieder.
  2. Ich kann jede für mich relevante Information binnen 1 min so ablegen, dass Punkt 1. gegeben ist.

Aber da bekanntlich viele Wege nach Rom führen, stiess ich in den letzten Tagen auch auf einige Aspekte, die mir auf dem Weg zu meinen Zielen wichtig erscheinen:

  1. Redundante Infos: Informationen sollen und dürfen redundant abgelegt sein.
    puhhh – ein Kriterium, mit dem ich lange gekämpft habe, denn irgendein archaischer Teil in mir liebt Eindeutigkeit. Nette Theorie – aber die meisten meiner Infos weigern sich vehement dagegen nur in eine „Schublade“ gelegt zu werden … oder ist es eher mein Gehirn das sich da weigert?!
  2. Grafische Strukturen: Da ich a) ein recht überblicks-orientierter und b) ein sehr visueller Mensch bin sollen meine Informationen grafisch dargestellt werden – in einer Art „WissensLandkarten“
  3. Mobilität: Da ich viel unterwegs bin, möchte ich – ganz gleich wo ich bin – meine Infodatenbank sowohl „füttern“, als auch darauf zurückgreifen können.

Aber bevor ich mich daran mache, mein bisheriges System zu überarbeiten, würde ich gerne Sie fragen wollen:

„Was sind denn Ihre TOP-TIPPS im Umgang mit der täglichen Informations-Flut“?

Ich freue mich auf Ihre Antworten hier als Kommentar oder persönlich als E-Mail an mich

… Artikel wird fortgesetzt

PS. Das war so im Groben mein INFO-Durchsatz 2008;-):

  • 58 neue Bücher bei Amazon bestellt … und die meisten auch gelesen.
  • 2.276 E-Mails bekommen
  • 7 Moleskin-Notizbücher mit Ideen und Gedanken vollgeschrieben
  • 237 neue Dateien abgespeichert
  • 542 neue Booksmarks in „Mr. Wong“ abgespeichert
  • 482 neue Gedanken in meinem „Personal Brain“ erfasst
  • ca. 122 Fachzeitschriften gesichtet und
  • 18 Weiterbildungstage genossen
  • 92 Seminar- und Workshoptage „produziert“
  • 8 Hörsendungen (Podcast) mit einer Gesamtlänge von 172 min produziert
  • 12 Artikel in Zeitschriften und Weblogs veröffentlicht