Chip Conley: Die Vermessung des Glücks

Als um die Jahrtausendwende die Dotcom-Blase platzte, machte sich der Hotelier Chip Conley auf den Weg, ein Geschäftsmodell zu suchen, das auf Glück aufbaut. Zusammen mit einer ehemaligen Angestellten und einer buddistischen Weisheit lernte er:

„Erfolg hängt davon ab, was man zählt!“

Übrigens: Wer der engl. Sprache nicht ganz so mächtig ist, der kann über den Link „View subtitles“ deutsche Untertitel einblenden lassen.

AK070 Optimismus versus Pessimismus – oder: Was hat es mit dem Positiven Denken auf sich

halb_voll_glas_02Sie fragen sich: „Was hat denn Positives Denken mit Kommunikation zu tun?“
Vielleicht mehr als man vordergründig denken mag.
Wer schon einmal erlebt habt, wie souverän, humorvoll und eloquent man sein kann, wenn man sich in einem guten „inneren Zustand“ befindet, weiss wovon ich hier schreibe.

Das war Grund genug, mich einmal nicht nur mit „mentalen Stimmungsaufhellern“ zu beschäftigen, sondern auch mit Aspekten, die eher in die Bereiche Lebensanschauungen, Überzeugungen, belief systems oder gar ins Reich der Ideologien fallen, wie z.B. dem Positiven Denken, dem Optimismus oder der Positiven Psychologie von Prof. Martin Seligman.

Weiterlesen

Denken ist alles – nur keine Glückssache

Wie Sie zum Regisseur Ihrer inneren Filme werden

In unserem Gehirn ist immer etwas los. Immer ist irgendeine seiner vielen Funktionen in Aktion, rund um die Uhr. Ob bewußt oder unbewußt, Ihr Gehirn ist immer produktiv. So produktiv, daß es nur eines nicht kann – sich abschalten.

Die Folge: Wenn Sie ihm nichts zu tun geben, dann sucht es sich halt etwas, mit dem es sich beschäftigen kann. Es kramt in alten Erinnerungen oder spielt Ihnen eine Vorabversion des Verkaufsmeetings vor, daß in zwei Stunden beginnt.

Auf der Leinwand Ihres Gehirnkinos gibt es keine Spielpause.

Das kann manchmal ganz schön lästig sein. Zum Beispiel scheint es unserem Gehirn nicht zu genügen, wenn wir einmal einen richtig schlechten Tag hatten: Nein – es scheint sich einen Spaß daraus zu machen, uns den Feierabend damit zu vergällen, lebhafte Wiederaufführungen dieses Tages vorzuspielen. Als wolle es sagen: „So, du hattest also einen schlechten Tag. Wollen wir doch einmal sehen, ob ich dir damit noch den Feierabend ruinieren kann.“ Mal ehrlich, denken Sie nicht hin und wieder an wirklich unangenehme Situationen, die schon Wochen oder Monate zurückliegen? Es ist, als wolle das Gehirn sagen: „Du, wir haben noch 15 Minuten bis zum nächsten Termin. Wie wäre es denn, an etwas wirklich Deprimierendes zu denken?“

Nach dem Motto: „Mal sehen, ob du dich nach fünf Wochen immer noch darüber ärgern kannst?“

Hatten Sie jemals Probleme, sich an solch eine unangenehme Situation zu erinnern? Sie haben ein tolles Gedächtnis, die meisten Menschen benutzen es nur ziemlich unkontrolliert. Haben Sie schon einmal über zukünftige Dinge nachgegrübelt, und fühlten sich dabei schon im Voraus mies? Das macht ja auch wirklich Sinn. Warum sollte man darauf warten, wenn man sich gleich jetzt schlecht fühlen kann, oder?!

Und dann kam es, wie so oft, gar nicht so schlimm, wie man gedacht hatte. Aber auf das schlechte Gefühl im Bauch mußte man Gott sei Dank nicht verzichten.

Dieses Prinzip funktioniert natürlich auch umgekehrt – nämlich mit positiven Gedanken.

Hatten Sie schon einmal ein Buch gelesen, sind dann in den Film zum Buch gegangen und sich gesagt: Das habe ich mir ganz anders vorgestellt! Da frage ich mich, weshalb die Leute überhaupt ins Kino gehen, wenn derart gute Filme bereits in ihren Köpfen ablaufen. Warum geht man freiwillig in einen stickigen Raum mit unbequemen Sitzen, um dann zu behaupten: Da kann ich mir im Kopf selbst ohne Drehbuch etwas viel Besseres ausdenken!

Das alles passiert, wenn Sie Ihren Gehirn freien Lauf lassen. Es unterhält sie mit allerhand Unsinn aus Ihrer Vergangenheit und scheint sich kindisch darüber zu freuen, wenn es Ihnen kurz vor dem Einschlafen noch eine Horrorvision des nächsten Tages zeigen kann.

Wer ist eigentlich Regisseur Ihrer Gedanken? Wer bestimmt, welcher Film auf der Leinwand Ihres Gehirnkinos gespielt werden soll? Viele Menschen leben in den unbewußten Glauben, daß all diese Dinge quasi vollautomatisch passieren, ohne daß sie Einfluß darauf hätten.

Oder wie es ein recht bekannter Amerikaner namens Richard Bandler einmal ausdrückte:

Die meisten Menschen sind Gefangene ihres eigenen Gehirns. Sie verhalten sich so, als ob sie auf dem hintersten Sitz eines Busses angekettet wären, den irgend jemand anderes steuert.

Aber ich darf Ihnen versichern: Es macht das Leben lebenswerter, wenn man damit beginnt, diesen Bus selbst zu steuern. Das einzige Problem, das wir haben, ist, daß wir bei unserer Geburt leider keine detaillierte Gebrauchsanweisung für unser Gehirn mitgeliefert bekamen. Dennoch existiert dieses brain user manual, hat längst die Elfenbeintürme der Wissenschaft verlassen und steht jedem von uns zur Verfügung.

So einfallsreich und vielfältig die Vorgänge in unserem Nervensystem auch sind, sie folgen bestimmten Ablaufmustern. Wenn Sie diese Ablaufmuster bei sich genau beobachten, können Sie die Strategien Ihres Kraftprotzes Gehirn entschlüsseln und – ändern.

Leiden Sie hin und wieder unter dem Problem, daß Sie Dinge und Aufgaben sehr erfolgreich vor sich herschieben? Falls Sie (bzw. Ihr Gehirn) wirklich gut darin sind, wie wäre es denn, wenn Sie diese Gabe dazu nutzen würden, das Gefühl des Gekränktseins vor sich herzuschieben? Nach dem Motto: Oh ich weiß, eigentlich müßte ich jetzt mit meiner Partnerin beleidigt sein, aber das mach ich einfach später. Oder möchten Sie zufällig ein paar Kilogramm abnehmen? Ist Ihnen dabei schon einmal die Idee gekommen, Ihr Aufschiebe-Talent dazu zu benutzen, Ihre Lust auf Schokolade und Schweinebraten für immer aufzuschieben. Sie kämen dann einfach nicht mehr so recht dazu.

Falls Sie bei meinem Beispielen Lust darauf bekommen haben sollten, den Autopilot Ihres Nervensystems einmal zeitweise auszuschalten, um in Zukunft mehr Einfluß auf das Programm Ihres Gehirnkinos zu nehmen, möchte ich Ihnen hier einige ganz Tips aus dem Handbuch für erfolgreiche Gehirnbenutzer verraten:

Rein in den Hormontopf!

Wie reagieren die meisten Menschen auf Kritik? Meiner Erfahrung nach sehr heftig. In dem Moment, in dem die ersten kritischen Worte fallen, scheint irgend etwas in ihnen auf Autopilot umzuschalten. Sie bekommen vollautomatisch einen Tunnelblick, ihnen wird ganz heiß und ihr ganzes Denken kreist nur noch um eine Frage: Wie kann ich mich rechtfertigen oder verteidigen? Diese Reaktion ist an sich logisch und seit Jahrtausenden bewährt. In dem Moment, in dem sich ein Mensch angegriffen glaubt, wird sein Selbsterhaltungsprogramm hochgefahren. Ein äußerer Reiz (in diesem Fall: kritische Worte) trifft auf die Unlustareale in unserem Gehirn. Diese veranlassen eine Kettenreaktion in unserem Körper: Kampfhormone (z.B.: Adrenalin) überschwemmen unseren Körper. Die Folge ist u.a. : Der Blutdruck steigt, alles Blut wird in die Muskeln gepumpt und das intelligente Denkhirn wird teilweise blockiert, da rationales und analytisches Denken in gefahrvollen Situationen meist etwas zu langsam geht. Diese Reaktion, auch als Streßreaktion bekannt, macht viel Sinn, wenn unser Leben in Gefahr ist, z.B. wenn ein vorausfahrender Lkw Ihnen plötzlich ein Teil seiner Ladung vor die Nase kippt.

Aber was um Gottes willen nützt mir ein hoher Blutdruck, wenn ich Kritik einstecken muß. Im Gegenteil: Hier sollte ich nicht im Kampfhormontopf sitzen, sondern mein Denkhirn benutzen können, um sachlich auf die Kritik reagieren zu können, was gerade in dieser Situation blockiert scheint. Wenn dann einige Minuten nach dieser Unlust-Situation der Kampfhormonlevel wieder langsam sinkt und unser intelligentes Denkhirn seine Arbeit wieder aufnimmt, faßt man sich oftmals an dasselbe und ärgert sich über die eigene – meist etwas – überzogene Reaktion.

Merke:

Immer dann wenn sich ein Mensch angegriffen fühlt (verbal oder tätlich), wird per rotem Panikknopf automatisch sein Selbsterhaltungsprogramm aktiviert, das nur zwei Alternativen kennt:

Zuhauen oder abhauen – Rechtfertigen oder verteidigen. Vernünftiges und einsichtiges Denken auf der Sachebenen ist meist unmöglich, ganz gleich ob die Kritik gerechtfertigt oder ungerechtfertigt war.

Eine heftige Kritik wird also meist nicht als Rückmeldung auf eine gewisse Soll/Ist-Differenz erlebt, sondern als Angriff auf die eigene Person. Und schwupp ist sie da, die Panikreaktion. Hochroter Kopf und Flucht/Angriffsverhalten. Später – wenn der Chef oder Kunde wieder weg ist – kommt dann (meist) die weise Einsicht, daß er oder sie vielleicht gar nicht so unrecht hatte, auch wenn der Tonfall und die Wortwahl etwas daneben lagen.

Raus aus dem Hormontopf!

Was macht es uns so schwer, in solchen Situationen sachlich zu bleiben und einen kühlen Verstand zu bewahren? Es ist das miese Gefühl im Bauch, das einem langsam die Kehle zuschnürt. Wenn man sich angegriffen fühlt, ist es einfach schwer, sachlich zu bleiben. Also sollten Sie lernen, Herr oder Frau über dieses schlechte Gefühl zu werden. Das geht ganz einfach, wenn Sie wissen, wie Ihr Gehirn Gefühle macht.

Stellen Sie sich einmal in Gedanken vor, Sie wären auf einem Jahrmarkt mit einer Menge Schausteller, Buden und einer riesigen Achterbahn. Sie sitzen auf einer Parkbank und keine 20 Meter vor Ihnen ist diese Achterbahn. Sie sehen, wie die Wagen auf der Bahn hinauf- und hinunterflitzen. Und in einem dieser Wagen erkennen Sie jemanden, der genauso aussieht, wie Sie. Und jetzt – verändern Sie einmal die Perspektive: Jetzt sitzen Sie in einem Wagen, spüren, wie Sie den verchromten Haltegriff vor sich umklammern, schauen aus große Höhe hinunter auf all den Trubel und fühlen, wie der Wagen langsam kettenrasselnd über den höchsten Punkt gezogen wird, um dann mit Ihnen die Bahn hinuntersaust.

Haben Sie den Unterschied zwischen den beiden Perspektiven gemerkt? Wann hatten Sie intensivere Gefühl? Ich nehme wohl an, während der zweiten Erlebnisperspektive, oder?! (Hartgesottenen Lesern empfehle ich das Gleiche einmal mit Bungee-Jumping zu probieren.)

Die Psychologie nennt diese beiden unterschiedlichen Erlebnisarten DISSOZIERT, wenn Sie sich von außen, wie auf einer Leinwand betrachten und ASSOZIIERT, wenn Sie im Film drin waren und das Ganze am eigenen Leibe nacherleben. Der Unterschied ist meist der, daß wir im assoziierten Zustand weitaus intensivere Gefühle erleben, als im dissoziierten Zustand.

Nun nehmen viele Menschen an, sie hätten keinen Einfluß auf Ihr inneres Erleben, sie würden es halt so oder so erleben. Im Extremfall führt dies dazu, daß es Menschen gibt, die grundsätzlich alles, was Sie erleben, sei es positiv oder negativ – dissoziiert erleben. Wenn Sie diese Menschen dann um einem kurzen Bericht Ihres letzten Urlaubs bitten, hat der meist den Charme einer Computerausdrucks. Dies ist oftmals der Wissenschaftler und Ingenieurtyp, der als unvoreingenommen, objektiv und distanziert gilt.

Auf der anderen Seite gibt es eben Menschen, die Ihre Erlebniswelt chronisch assoziiert organisieren. Stellen Sie sich einen Arzt im Rettungsdienst vor, der sich mit jedem Unfallopfer voll assoziiert. Wie lange wird dieser Arzt wohl seinen Job machen können, ohne depressiv zu werden.

Keine der beiden Perspektiven ist besser als die andere. Es kommt eben auf den Kontext an. Wäre es nicht nützlich, falls wir unser Gehirn so steuern könnten, daß es sich automatisch mit schönen Erlebnissen assozziert und uns damit in den Genuß all der positiven Gefühle bringt, die damit verbunden sind? Und wäre es nicht ebenso nützlich, wenn wir es fertigbrächten, uns in unangenehmen Situationen zu dissoziieren, dann zwar alle Informationen zur Verfügung hätten, jedoch von dem lähmenden Gefühl verschont blieben?

Für ein hartes und kritisches Feedback an uns würde das bedeuten, daß wir die ganze Situation, uns und unseren Kritiker von außen sehen, wie aus einer Beobachter-Perspektive. Wir haben dann zwar alle optischen und verbalen Informationen zur Verfügung, um mit der Situation sachlich, rational und souverän umzugehen, müssen jedoch nicht mit den blockierenden Gefühlen kämpfen, die wir dann haben, wenn wir assoziiert im Hormontopf sitzen.

Um diese nützliche Strategie Ihrem Gehirn beizubringen, erinnern Sie sich an einige Situationen (vergangen oder zukünftig), die Ihnen unangenehme Gefühle bereiten. Stellen Sie sich vor, Sie säßen im Kino und würden diese Situationen als Film auf der Kinoleinwand sehen.

Wichtig ist, daß Sie schön auf Ihrem Kinosessel sitzen bleiben und nicht in den Film hinein rutschen! Oder Sie stellen sich vor, Sie würden als Kameramann dieses Ereignis filmen.

Dann spielen Sie einige sehr schöne Ereignisse aus Ihrer Vergangenheit oder Ihrer Zukunft durch. Nehmen Sie sich Zeit, jede einzelne Situation assoziiert zu erleben. Schlüpfen Sie in das Bild oder den Film hinein, so daß Sie das Geschehen aus Ihren eigenen Augen heraus sehen.

Ich garantiere Ihnen: Wenn Sie das ein paar Mal gemacht haben, wird Ihr Gehirn das Prinzip verstanden haben und dasselbe mit all Ihren zukünftigen Erfahrungen machen.

Viel Spaß dabei.

Wie betoniere ich meine mentalen Denkrinnen – schnell und effektiv?

Immer wieder stolpere ich in Seminaren, Coachings oder im ganz normalen Alltag darüber, wie Menschen sich selbst Grenzen auferlegen oder unnötig begrenzen.
Einerseits durch Ihr Denken andererseits auch durch ihre ganz persönliche Verwendung von Sprache. Oder wie es der Ludwig Wittgenstein einmal formulierte:

„Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.“

Hier ein paar Gedankensplitter darüber

  • … wie Worte zu ihren Bedeutungen kommen.
  • … wie wir mit Sprache uns unnötig begrenzen.
  • … wie wir mit 4 einfachen Regeln garantiert dafür sorgen, das die Grenzen unserer Welt erhalten bleibt. (Vorsicht: Ironie!)

Weiterlesen

Von der (möglichen) Illusion eines leichten Lebens

Niemand hat Lust auf Leid. „Gut drauf sein – und das möglichst 24/7.“ heißt die Devise.

Alles ist möglich und geht nicht gibt´s einfach nicht. Du kannst alles, was Du willst und wenn Du es nicht kannst, dann willst Du es halt auch nicht richtig, gell?

Der Kernglaubenssatz hinter all diesen vollmundigen Verspreche(r)n ist:

„Das Leben ist an sich leicht und einfach und wenn es dies bei Dir nicht ist, dann machst Du eben etwas falsch!“

But.. no problem… Dafür gibt es ja uns – die neuen Schamanen und Regenmacher dieser „high- Speed“-Gesellschaft, die dir mal eben beweisen: Wenn du es schaffst, über glühende Kohlen zu laufen, dann schaffst du alles andere auch: Quod erat demonstratum – das Leben ist leicht.

Aber nur mal gesetzt den Fall… die Adepten der neuen Heilslehren würden sich (und uns) täuschen und Buddha hätte mit der ersten seiner „Vier edlen Wahrheiten“ recht:

„Leben ist Leiden.“

Was wäre dann?

Nehmen wir doch einmal nur für einen Moment an, das Leben sei in Wirklichkeit eben nicht leicht, sondern bestünde aus einer endlosen Reihe von Problemen und Schwierigkeiten.

Was wäre dann?

Vielleicht…würden dann all die Menschen, die heute mehr oder weniger unablässig, lauthals oder unterschwellig über das riesige Ausmaß ihrer Probleme klagen, als sei das Leben im allgemeinen leicht – als solle es leicht sein – damit aufhören?

Vielleicht… würden sie deshalb damit aufhören, weil sie begännen zu verstehen, daß ihre persönlichen Probleme keine einzigartige Heimsuchung ist, die nicht sein dürfe(.. da das Leben ja an sich leicht ist).

Vielleicht… würden sie beginnen, zu verstehen, dass das Leben an sich eine Reihe von Problemen und Schwierigkeiten in sich birgt, die es zu meistern gilt.

Vielleicht… würden wir uns dann wieder in Werte üben wie (Selbst-)Disziplin, (Selbst- )Verantwortung und Ausdauer, deren Umsetzung zwar mit viel Mühe verbunden ist, die uns jedoch unabhängiger von immer neuen Heilslehren machen würde. (Dauer statts Power?!)

Vielleicht …würden wir mit der Kraft dieser Werte in uns weiterkommen, als mit der dauernden Suche nach neuen Goldenen Kälbern in Form von immer neuen Veränderungstechnologien.

Zugegeben: Dieser Weg scheint nicht besonders populär. Und nur deshalb da dieser Ansatz sehr, sehr alt ist, ist er nicht automatisch „wahrer.“ Aber: Dieser Ansatz birgt den Vorteil des Einfachen in sich (da wir ja im Grunde wissen, was wir tun müssten), was ihn jedoch nicht leichter macht, .. da wir dann die Lösung unserer Probleme in uns selbst suchen müssten und nicht im Heil neuer Tools.

„Das Überwinden von Hindernissen ist der Vollgenuss des Daseins“

… schrieb Schopenauer einmal. Aber mal ehrlich: Who the hell is Schopenauer? Dieser depressive Pessimist wäre doch heute im Reigen der modernen Wunderheiler völlig deplaziert und hätte in den Chart-Listen der „Selbsthilfeliteratur“ kaum mehr Überlebenschancen als eine Schneeflocke in der Hölle, oder?

Mit einem kritischen Blick aufs eigene Metier.

Ihr Hans-Jürgen Walter

Jogis blauer Pullover oder wie Glaube unsere Leistungen beeinflusst.

Wissenschaftler haben festgestellt: Unter bestimmten Bedingungen können irrationale Überzeugungen (beliefs) unsere Leistungen tatsächlich beeinflussen.

Weiterlesen

Ihre bevorzugte Zeitperspektive … oder wo leben Sie eigentlich? (inkl. Test)

Uhr-karlheinzlaube-pixelio.deIst Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass manche Menschen in ganz anderen Welten zu leben scheinen?

Da gibt es die einen, die gerne und oft von vergangenen Zeit reden, immer wieder die gleichen Schwänke aus ihrer Jugend erzählen und manchmal sogar etwas melancholisch werden, wenn Sie an „die guten alten Zeiten“ denken. Andere hingegen können sich kaum an das erinnern, was vor 2 Jahren war und scheinen eher davon beeinflusst zu sein, was gerade um sie herum passiert. Während die dritte Fraktion schon im „Morgen“ unterwegs ist, sich Ziele setzt und Pläne schmiedet.

Eigentlich nichts MERK-würdiges, denn schliesslich haben wir diese drei grossen Zeitperspektiven Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Doch wenn man etwas tiefer schürft, z.B. durch das hervorragende Buch von Phil Zimbardo und John Boyd „Die neue Psychologie der Zeit“, dann bekommt diese Alltäglichkeit eine ganz andere Dimension: Die beiden Autoren beschäftigen sich seit 30 Jahren mit dem Thema „Zeit“ und haben herausgefunden,

Weiterlesen

5 Wege, wie man Konflikten konstruktiv begegnet

Gestern waren wir von der Schulleitung unseres Gymnasiums zu einer Info-Veranstaltung eingeladen, in der es darum ging, Eltern und Lehrer zu „Schulmediatoren“ auszubilden. Ein tolles Projekt, was mich darauf bringt, über Konflikte und darüber nachzudenken, wie man ihnen konstruktiv begegnet.

Hier einmal 5 Punkte, die mir dazu spontan eingefallen sind:

1. Sprich an, wenn Dir etwas nicht gefällt und gehe nicht jedem Konflikt aus dem Weg!

Meinungsverschiedenheiten, Konflikte und Streit gehören dazu, wenn Menschen zusammen arbeiten und leben. Die Frage ist nur, wie man ihnen begegnet.

Und zwar zuallererst einmal bei sich selbst: Es kann nicht darum gehen, zu allem „Ja und Amen“ zu sagen, immer und überall „eine gute Miene zum bösen Spiel“ zu machen … nur weil man befürchtet, dass man es mal nicht allen Recht machen kann. Achte darauf, wenn Unbehagen in Dir aufkommt, schlucke es nicht hinunter, „klebe keine Rabattmarken“ und warte bis das Rabattmarkenheft voll ist, um es dann dem anderen in Form eines eruptiven Gefühlsausbruch um die Ohren zu schlagen. Gerade, wenn Du zu den Menschen gehörst, die eher dazu neigen, ihren Ärger und Unmut hinunterzuschlucken… achte auf solche ersten inneren Stress-Signale … und sprich sie möglichst zeitnah an: „Das gefällt mir so nicht.“ oder „Nein, da bin ich anderer Meinung.“

Konflikten und Meinungsverschiedenheiten grundsätzlich aus dem Weg zu gehen – ist oftmals genau die Ursache für tiefere Konflikte.

2. Nenne die Dinge konkret beim Namen und vermeide Übergeneralisierungen und „verbale Bäuerchen“

Wa tun Menschen, wenn sie sich ärgern? Um Ihrem Ärger möglichst viel Nachdruck zu verleihen, verallgemeinern sie das, was ihnen missfällt und schütten so das Kind mit dem Bade aus: „Immer kommst Du zu spät.“ „Nie machst Du das, was ich dir sage.“ Ich möchte einmal erleben, dass Du Deine …“

Da tut sich der andere schon sehr schwer, solche Verallgemeinerungen nicht als Eskalationsangebot zu verstehen und dann seinerseits eins oben drauf zu setzen.

Also: Höre Dir einmal selbst zu, wenn Du Dich über etwas ärgerst. Wie stark neigst Du dazu, Einzelsituationen zu verallgemeinern? Wenn Du Deinem Ärger Luft machen willst, gehe besser Holz hacken oder Garten umgraben… und nenne konkret, worüber Du dich geärgert hast – ohne Verallgemeinerungen.

„Viele Dispute hätten zu einer Randbemerkung zusammengefaßt werden können, wenn die Disputanten gewagt hätten, ihre Begriffe klar zu definieren.“

3. Es gibt nur eine wahre Sicht der Dinge – Deine!

In Beziehungen ist es nicht besonders nützlich denken, es gäbe nur eine einzige wahre und richtige Sicht auf die Dinge – und zwar die eigene.

Aus meiner Weltsicht heraus gibt es zwei Arten von Wirklichkeiten: a) die objektive Wirklichkeit im Form von Zahlen, Daten und Fakten (z.B. die momentane Raumtemperatur in dem Büro, in dem ich gerade diesen Artikel schreibe) und b) die subjektive Wirklichkeit (z.B. Wie angenehm diese Temperatur momentan ist?)

Erstere (die objektive Wirklichkeit)  lässt sich relativ schnell klären – man nimmt ein Thermometer und misst die Temperatur.

Interessanterweise streiten sich Menschen kaum über „objektive Wirklichkeiten“, soweit sie im Vollbesitz ihrer geistigen Gesundheit sind.

Worüber Menschen streiten, sich ärgern und in die Luft gehen… sind unterschiedliche subjektive Wirklichkeiten:

„Nein, hier ist es nicht zu warm – lasse das Fenster bitte zu.“

„Ohh, ich ersticke gleich in diesem Dunst hier – ich kann gar nicht verstehen, wie du das aushältst“

Tja, genau das ist es: Nicht verstehen können, warum um alles in der Welt andere Menschen nicht genauso fühlen, die Dinge nicht genauso sehen wie man selbst.

Das wäre doch auch langweilig oder? Also: Wie wäre es, wenn man beim nächsten aufkeimenden Konflikt oder Streit einmal denken könnte: „Wow, interessante Sicht der Dinge, was der andere da hat.“

4. Vergiss das Zuhören nicht.

Gerade in Streitgesprächen kann man es gut beobachten: Während der eine spricht, rollt der andere demonstrativ die Augen, sammelt im Geiste bereits Gegenargumente oder versucht im Redefluss des Kontrahenten eine Atempause zu finden, um zu Gegenschlag auszuholen. All das verhindert eines: Zuhören, um zu verstehen, was der eine meint. Unterschätze niemals die Wirkung aufmerksamen Zuhörens.

„Zum Streiten gehören immer zwei; schweigt einer, ist der Zank vorbei.“

5. Hellsehen – Nein Danke!

Anstatt den anderen einfach zu fragen, wie er das oder jenes gemeint hat, neigen viele Menschen zu „Hellsehen“. Sie glauben, sie wüssten genau, dass und was

der andere „im Schilde führt“, welche Absichten er hätte. Das beginnt mit Unterstellungen und endet damit, dass man glaubt, zu wissen, wie der andere fühlt.

Die einfache Strategie lautet: Unterscheide klar zwischen „Wahrnehmung“ und Deiner Interpretation. Bevor Du dich in irgendwelche halluzinatorische Interpretationen versteigst – frage den anderen doch einfach.

In diesem Sinne wünsche ich eine konstruktive Streitkultur.

Flowchart zum Thema Procrastination oder die hohe Kunst der Aufschieberitis Teil 2

… und wenn wir schon beim Thema „Aufschieben, aber richtig!“ sind: Hier ein wundervolles Flowchart, mit dem auch Laien schnell und sicher diese hohe Kunst professionell beherrschen lernen. 😉

Posted via web from NewLifeDesign

Procrastination oder die hohe Kunst der Aufschieberitis Teil 1

Mal ehrlich! Irgendwie kennt sie doch (fast) jeder: Die Neigung, Aufgaben, die erledigt werden sollten, aus meist fadenscheinigen Gründen auf die lange Bank zu schieben und statt dessen lieber…
* noch einen Kaffee zu kochen.
* mal schnell ins E-Mail-Postfach (oder Twitter, Facebook, Xing etc.) zu schauen.
* den Schreibtisch aufzuräumen
oder… oder … oder…
… na und wem mal die Ideen ausgehen sollten, der findet in diesem genialen Video sicher noch die eine oder andere Anregung.

Ahh, wem dabei gerade nicht zum Lachen zumute ist  vielleicht weil er oder sie gerade merkt, dass Verzetteln und Aufschieben momentan im Leben mehr Raum einnimmt, als einem lieb ist – Mit der „Pomodoro-Technik“ kann man´s in den Griff bekommen.

Link: http://newlifedesign.posterous.com/heute-mal-wieder-jede-menge-pomodoros-geschaf

Posted via web from NewLifeDesign