Schöne Weihnachten

 

Liebe Freunde und Geschäftspartner,

bevor wir mit der folgende kleinen Geschichte für dieses Jahr verabschieden,

möchten wir Dir & Ihnen noch ein wundervolles Weihnachtsfest und einen tollen Rutsch

in ein gesundes, erfolgreiches und MERKwürdiges Jahr 2018 wünschen.

Dein/Ihr

Hans-Jürgen & Simone Walter

 

Verstehen ist die Ausnahme – Missverstehen die Regel

Warum es keine Garantie gibt, dass wir andere wirklich verstehen.

Im Prinzip ist Kommunikation ist ja schnell erklärt:

Auf der einen Seite gibt es den „Sender“. Er „verpackt“ seine Botschaft in kommunikative Signale (Sprache, Schriftzeichen oder auch Körpersprache) und „schickt“ sie zum „Empfänger“, der diese Signale aufnimmt und „decodiert“. Basta!
Und: Die Kommunikation war dann erfolgreich, wenn die vom Empfänger decodierte Nachricht mit der Nachricht, die der Sender codiert hat, identisch ist. Oder auf gut deutsch: Wenn der Empfänger verstanden hat, was der Sender meinte.

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Der Halo-Effekt- wie Manager sich täuschen lassen

In Management, (Unternehmens-/Mitarbeiter-)Führung und Beratung werden immer wieder Fehler passieren. Warum?

Weil wir es in diesen Kontexten vorrangig mit weichen Faktoren zu tun haben, die wir interpretieren müssen:

z.B. „Wird dieser Bewerber in unserem Unternehmen die Leistung bringen, die wir von ihm erwarten?

z.B. „Wird diese neue Marketingstrategie wirklich den Erfolg haben, den wir uns davon versprechen?“

Doch es gibt Fehler, die sich vermeiden lassen, wie Prof. Dr. Phil Rosenzweig in seinem Buch „Der Halo-Effekt. Wie sich Manager täuschen lassen.“ treffend beschreibt.

Hier einige wichtige Erkenntnise aus diesem äusserst lesenswerten Buch – gemischt mit meinen eigenen – empirischen Erfahrungen als Berater:

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Wertequadrat-Ordnung-Improvisation

Der Flirt mit dem Zufall – die Alternative zu Zwang und Chaos

Heute früh bin ich aufgestanden und mir kam etwas in den Sinn, was mich vor einiger Zeit bewegt hat. Lasst es mich mal nennen: Der Flirt mit dem Zufall.

Ich glaube, ich war so Anfang 20 und der Sinn stand mir nach Extremen, was mich das eine oder andere Mal haarscharf um mein Erbe gebracht hätte. Und dementsprechend war auch die Lektüre, die wir damals Ende der 70er lasen. Wir konnten nächtelang über Castanedas Don Juan diskutieren und liebten den Steppenwolf von Hermann Hesse.

Zu unserer Kultlektüre zählte damals auch der Diceman, jene Story von und über Luke Rhinehart, jenes durchgeknallten New Yorker Psychiaters, der sein Leben vom Zufall, um genau zu sein, von einem Würfel bestimmen ließ. Das Buch war wild und anarchisch, so waren die Zeiten eben – glaubten wir wenigstens. Vor einiger Zeit fiel es mir wieder in die Hände. Vielleicht kennst Du das. Du stehst so vor dem Bücherregal. Dein Blick fliegt über die Buchrücken und Du suchst etwas, was Dich anmacht. Und just da fiel es aus dem Regal, das alte abgegriffene Paperback von „Der Würfler“.

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Lohnt es sich in der Führung über Generation Y nachzudenken?

Der Stereotyp der „Generation Y“ (geboren zwischen 1981 und 1997) erfreut sich ungebremster Popularität – wenn ich der Amazon-Trefferliste Glauben schenken kann. Es gibt über 500.000 Publikationen zu diesem Thema:

  • Gebrauchsanleitung für die Generation Y
  • Wie die Generation Y unsere Welt verändert
  • 30 min Generation Y
    usw. usw.

Was in vielen dieser Bücher proklamiert wird, ist die Annahme, dass diese ca. 15 Millionen Menschen der Generation Y eine in sich homogene, im Vergleich zu anderen Generationen aber völlig andere Werthaltungen, Interessen und Motive haben.

Ergo: Diese Menschen wollen auch anders rekrutiert, motiviert und geführt werden. Logisch, oder;-)

Doch bevor wir gemeinsam eine Sammelbestellung bei Amazon starten, lassen Sie uns einmal etwas kritischer hinterfragen:

  • Wer gehört eigentlich genau zur Generation Y? Und wer definiert dies?
  • Sind die Unterschiede zu anderen Generationen wirklich so entscheidend?
  • Und: Haben die Menschen dieser Generation Y wirklich eine so grosse Übereinstimmung in ihren Werthaltungen, dass dies für die Führung und Personalentwicklung von Relevanz ist.
  • Kurzum: Ist es sinnvoll, sich im Rahmen von Führung intensiv mit der „Generation Y zu beschäftigen?

Im Sinne meines Mottos „Denken lehren – nicht Gedachtes“ schätze ich Menschen, wie Prof. Uwe Peter Kanning von der Hochschule Osnabrück, der zu dem Thema  ein MERKwürdiges Video anbietet.

In seinem Artikel (s.u.) schreibt Uwe Peter Kanning in seinem Schlusssatz: „Die Bedeutung der Generation Y für die alltägliche Personalarbeit im Unternehmen tendiert jedoch gegen Null – ganz so wie bei jedem Stereotyp.“

Dem mag ich mich nicht anschliessen: Typologien können uns in ihrer holzschnittartigen Überzeichnung durchaus aufmerksamer machen – aufmerksam darauf, dass andere Menschen anders ticken, wie wir selbst.

Wir sollten jedoch immer bedenken, dass jede Typologie eine starke Vereinfachung der Realität ist – wie eine Landkarte zu einem bestimmten Gebiet. Eine Vereinfachung, die durchaus ihren Nutzen haben kann, solange sie das Gebiet hinreichend genau und korrekt darstellt und …  solange wir nie vergessen, dass es nur eine Landkarte ist und nicht das Gebiet selbst.

Und so wünsche ich mir, dass wir Typologien als das sehen was sie sind – ein mehr oder weniger nützliches Konstrukt und (vielleicht erst dadurch) jeden Menschen in seiner individuellen Einzigartigkeit erkennen und führen.

Weitere Quellen:

Kanning, Uwe-Peter: Gibt es die Generation Y“? (Personalmagazin 11/16)

Die Bedeutungsleiter oder warum sich Menschen manchmal so merkwürdig verhalten

Wir Menschen sind schon seltsame Wesen. Da hat uns der liebe Gott (oder die Evolution;-) zwei Augen und zwei Ohren zum Wahrnehmen gegeben. Und dennoch spinnen wir lustig unsere persönlichen Wirklichkeiten. Und kaum haben unsere Kopfgeburten das Licht der Welt entdeckt sind wir vollends überzeugt, dass die Welt genau so ist, wie wir sie sehen.

In den letzten Wochen hatte ich viel Zeit und noch mehr Spaß dabei, derartiges (auch) bei mir selbst zu entdecken. Dieser Artikel dreht sich darum, wie elegant wir in einer Situation Bedeutungen generieren, Schlussfolgerungen ziehen, uns dann dementsprechend verhalten – und manchmal völlig daneben liegen.

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