AK076 Strategien für ein konstruktives EmotionsManagement

Auch wenn es die „Kopfmenschen“ unter uns nur (manchmal) schwer begreifen können (wollen), ohne Emotionen geht gar nichts – kein Denken, keine Entscheidung, keine Planung.

Ob und wie man Emotionen allerdings nach aussen zeigt, ist eine ganz andere Frage.

Auch wenn es ein netter Gedanke ist, jedes Gefühl immer und überall kongruent zu zeigen – es ist eine Illusion.

In jeder sozialen Situation verhalten wir uns mehr oder weniger konform zu den „Display Rules„, die in dem Kontext herrschen – Verhaltenserwartungen der „social community“ an uns, welche Emotionen wie und wann und ob überhaupt gezeigt werden dürfen.

Der Mensch ist also seiner Natur nach nicht nur ein emotionales Wesen – er ist auch ein emotionen-kontrollierendes Wesen. Nur ein Beispiel: Man schluckt die empfundene Schadenfreude über das Missgeschick eines anderen hinunter, um sich nicht unbeliebt zu machen.

Die Frage ist nur:

  • Wie bewerkstelligen wir diese Kontrolle der eigenen Emotionen?
  • Welche Strategien nutzen wir, um unsere Emotionen in Zaum zu halten?
  • Welche Strategien der Emotionskontrolle sind sinnvoll, nützlich und unserer seelischen Gesundheit zuträglich?

Diesen und weiteren Fragen gehe ich in dieser Sendung nach und versuche aus meiner Erfahrung als Trainer und Coach, aus dem NLP und den Erkenntnissen der Neurowissenschaften und Emotionspsychologie ein paar pragmatische Antworten zu finden.

Ich freue mich über Deinen/Ihren Feedback.

Ihr/Dein Hans-Jürgen Walter

Viel Spaß beim Reinhören (20:30 min):

[info_box]Übrigens: Viele weitere Podcasts von mir finden Sie hier.[/info_box]

Autor: Hans-Jürgen Walter

Die NLP-Map jetzt auch als kostenlosen Bildschirmhintergrund (Wallpaper)

Hallo zusammen,

für alle, die unsere NLP-Map „A World Of NLP Vol. 1“ gerne immer im Blickfeld haben möchte – ab heute gibt es die Map nicht nur als A4-Download und als hochwertigen DIN A2 Print, sondern ab auch als kostenlosen Bildschirmhintergrund (Wallpaper) und zwar in drei unterschiedlichen Auflösungen:

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A world of NLP – die neue NLP-Landkarte

NLP-Map Vol. 1Es war an einem sonnigen Frühjahrstag.
Wir hatten ein tolles Seminar hinter uns, saßen im Eiscafé, und philosophierten über NLP und Korzybskis „The map is not the territory….“ ein multiuniverselles Allroundgenie, Grafiker und Tatoo-Künstler, ein barfusslaufender IT-Experte, meine Frau und meine Wenigkeit … und irgendwie hatten wir Lust, etwas zusammen zu schaffen, das über diesen Tag hinausgeht.

Nach vielen Stunden Skribbeln, Denken, konstruktivem Streiten darf ich Euch jetzt das Resultat präsentieren: Die – unseres Erachtens;-) – erste NLP-Landkarte „A World of NLP Vol. 1.

Erforsche die Welt des NLP. Hier findest Du die Landkarte dazu. 

Sie enthält alle – uns – wichtigen NLP-Modelle auf Practitioner-Level: Begonnen von den ersten NLP-Modellen (Fritz Perls, Virginia Satir und Milton Erickson) über die Begründer des NLP (Bandler, Grinder) zu den NLP-Basics bis hin zu wichtigen Modellen wie Ankern, Submodalitäten, Reframing und vielem anderen mehr.

Die NLP-Map gibt es als A4-Download, als hochwertigen A2-Print und jetzt auch als kostenlosen Wallpaper für PC oder Mac.

Du kannst diese Landkarte nutzen, um …

  • … immer wieder durch aufs Neue durch das Land des NLP zu reisen,
  • … Dich darüber zu freuen, wenn Du alte und wohlbekannte „Pfade“ wieder erkennst.
  • … um aufzubrechen und neue (Denk-)Pfade zu erforschen.
  • … all die visuellen Metaphern und deren mögliche und unmögliche Bedeutungen zu enträtseln. Manche visuellen Metaphern werden sich Dir sofort erschliessen, bei anderen wirst Du etwas grübeln… und vielleicht Deine eigene Bedeutung darin finden.
  • … um anderen Menschen, die es wissen wollen, NLP zu erklären oder
  • … einfach nur Spaß daran zu haben.
Hier eine kleine erste Rundreise durch unsere NLP-Map:

Entworfen, entwickelt und gezeichnet wurde die „Map of NLP“ von zwei enthusiastischen NLP´lern, Hans-Jürgen Walter, seines Zeichens NLP-Lehrtrainer und Manfred Heise, NLP-Master- multiuniverselles Allroundgenie, Grafiker und Tatoo-Künstler.

Was uns dabei wichtig ist: 

Wie jede Landkarte, ist auch unsere NLP Karte nicht dass „Gebiet“. Sie enthält keine Wahrheiten, sondern unsere subjektive verzerrte, getilgte und generalisierte Sicht auf die Welt des NLP. (Die Vielfalt des NLP auf ein Stück Papier bannen zu wollen, wäre wohl auch etwas vermessen.)

Die Landkarte „A World of NLP Vol.1 “ gibt es z.Zt. 

  • als DIN A1 Druck (594 x841 mm), gedruckt auf 170 g Bilderdruckpapier, Oberfläche: matt – Preis: € 39,00
  • als DIN A2 Druck (420 x 594 mm), gedruckt auf 170 Gramm Bilderdruckpapier, Oberfläche: matt – Preis: € 29,00
  • als A6-Postkartenset mit 3 x 4 Motiven aus der NLP-Map – Preis pro 12-er Set: € 4,60

Zum Bestellformular

 

 

AK075 NLP & Neurowissenschaften

Bilddquelle: Fotolia.de/ Simone Rößling

Neurosales, Neurofinance, Neuromarketing, Neuropsychotherapie…. Neuro boomt!
Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften ziehen immer grössere Kreise und halten Einzug in völlig andere Disziplinen. Da ist es an der Zeit sich zu fragen: Was sagen eigentlich die Neurowissenschaften zu unserem NLP-Modell?

Über diese und andere Fragen habe ich mich neulich mit dem Trainer- und Coach- Kollegen Franz Hütter (brain-hr.com) unterhalten, der sich auf den Transfer zwischen Neurowissenschaften und Praxis spezialisiert hat.

 Franz sieht seine Aufgabe u.a. darin sieht, die Arbeit von uns Trainern, Coaches und Beratern mit wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse zu unterfüttern.  Er beschäftigt sich seit den 1990er Jahren mit der Erforschung von Sprache, Denken und subjektivem Erleben – insbesondere auf der Grundlage von neurowissenschaftlichen Untersuchungen.

Na und das fand ich so spannend, das ich Franz  bat, mir 20 Minuten seiner Zeit für einen kleinen neuro-wissenschaftlichtlichen NLP-Talk zu schenken, der wie ich hoffe, für den einen oder anderen  interessant sein wird.

[info_box]Podcast anhören (22:42 min): [sc_embed_player fileurl=“http://media1.roadkast.com/hjwalter/ak075_nlp-neurowissenschaften120721.mp3″][/info_box]

Inhalt unseres Gesprächs war u.a.:

  • NLP als Modell über das subjektives Erleben versus „objektiver Wissenschaft“ – wie passt das zusammen?
  • Warum sollten wir NLP´ler sich mit (Neuro-) Wissenschaft beschäftigen?
  • Der Change von NLP-Erfolgsstorys zu einer validen NLP-Theorie
  • Die Neurowissenschaften als Art „Java-Plattform“ über unterschiedlichen Ansätze?
  • Wird es eine konstistente NLP-Theorie geben können?
  • Chancen und Grenzen des Neuron-Hypes – Warum wir die (Neuro-) Wissenschaften nicht überstrapazieren sollten?
  • Was ist dran am menschlichen Modellierungsprozess?
  • Ein Ausflug in die Neuroplastizität
  • Landkarten im Hirn – gibt´s wirklich?!
  • Die NLP-Filtermechanismen Tilgung-Verzerrung-Generalisierung
  • „Use it or loose it – Was spricht für Lösungsorientierung?
  • Mein persönliches Fazit

Jugendliche sind faul und arbeitsscheu?

„Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.
Sie hat schlechte Manieren, verachtet Autorität,
hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt,
wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf,
wenn Ältere das Zimmer betreten, widersprechen ihren Eltern,
schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die
Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren Ihre Lehrer.“

Ja genau!„, wird der eine oder andere diesen Sätzen zustimmen wollen, auch wenn wer es in andere Worte kleiden würde. Man liest es doch allerorten: Massenbesäufnisse oder ausufernde Facebook-Party inklusive Polizeieinsatz – so ist halt die heutige Jugend.

STOP! Ist sie nicht!

Leider, leider lesen wir meist nur von jenen 1%, die es wert zu sein scheinen, mit „bad News“ in die Presse zu kommen (siehe Überschrift dieses Blogartikels;-) und kaum oder gar nicht von all jenen jungen Menschen, die Wunderbares leisten, bemerkenswerte Projekte auf die Beine stellen und selbst manchen sogenannten Erwachsenen als Vorbild dienen könnten.

Ich habe die Ehre und das Vergnügen zwei Mal pro Jahr mit solchen jungen Menschen zu arbeiten – in unserem Seminar „JugendEnergie„, zu dem eine Reihe von Jugendlichen kommen, die sich durch ihr außergewöhnliches Engagement in sozialen Projekten verdient gemacht haben.

Diese Projekte werden durch das Programm „Jugend hilft“ gefördert  und alljährlich die beispielhaftesten und kreativsten Projekte öffentlich ausgezeichnet. Die Initiatoren der Siegerprojekte erhalten zudem die kostenlose Teilnahme an dem Seminar „JugendEnergie„, das zu 100% von dem SchmidtColleg in Berlin gesponsert wird und … von mir geleitet wird.

Ich freue mich schon heute darauf, viele der jungen Initiatoren der Siegerprojekte 2012 bei unserem „JugendEnergie“-Seminar im November persönlich kennen zu lernen – umso mehr, wenn ich die beeindruckende Liste der Projekte lese. Dazu sage ich nur: WOW – Hut ab – Gratulation!!! geniesst Eure Preisverleihung demnächst in Berlin… und ich freue mich sehr, viele von Euch im November bei unserem Seminar persönlich kennen zu lernen.

Die Siegerprojekte „Jugend hilft!“ 2012:

  • MRT – The magic REP-Team (Ribnitz-Damgarten, Mecklenburg-Vorpommern)
    Die engagierten Schüler der Rosenhofschule in Ribnitz-Damgarten sammeln alte Rollstühle, Rollatoren und Sauerstoffgeräte, reparieren diese und versenden sie dann an Menschen in Peru oder Ruanda. Dadurch ermöglichen die Schüler nicht nur den Menschen vor Ort eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, sondern handeln auch besonders nachhaltig.
  • Aktion Wunschbaum (Tübingen, Baden-Württemberg)
    Durch die „Aktion Wunschbaum“ des Tübinger Jugendgemeinderats haben Kinder aus einkommensschwachen Familien die Möglichkeit, Weihnachtswünsche zu veröffentlichen. Mehr als 270 Tübinger haben sich durch Geld- oder Sachspenden beteiligt und die Erfüllung der Wünsche ermöglicht – ein tolles Beispiel für gelebtes kommunales Engagement!
  • Bewegt (Hamburg)
    Von Fußball über Boxen bis hin zu Kanutouren bieten die jungen Engagierten aus Neu-Allermöhe in und um das ehemals leerstehende Bootshaus mittlerweile ein großes Angebot für Kinder, Jugendliche und sogar Erwachsene im durch Arbeitslosigkeit geprägten Stadtteil an.
  • Probier mal etwas anderes! (Bremen)
    Einmal in der Woche übernehmen im Jugendhaus Hemelingen in Bremen die Jugendlichen die Küche. Von der Essensplanung übers Einkaufen bis hin zur Zubereitung zeigen sie Gleichaltrigen, wie man sich gesund und kostengünstig ernähren kann.
  • Hilfsprojekt für Roma in Mazedonien (Sindelfingen, Baden-Württemberg)
    Die SMV des technischen Gymnasiums Sindelfingen hilft Romafamilien, die in Kriva Palanka am Existenzminimum leben. Seit 2006 wird ein Kindergarten für Kinder der Roma bewirtschaftet und finanziert. Das Besondere dabei ist, dass auch mazedonische Kinder willkommen sind, deren Eltern sich den staatlichen Kindergarten nicht leisten können.
  • Kinder machen…! (Münzenberg, Hessen)
    Jedes Jahr denken sich die jungen Engagierten ein neues Thema für ihre Spendenaktionen aus, mit denen sie Geld für die Tafel direkt vor Ort sammeln: Ein Zirkusprojekt, einen Lesewettbewerb und dieses Jahr eine große Benefizgala, auf der jeder zeigt, was er so kann.
  • PULS – das Sommercamp (Berlin)
    Seit 2009 organisieren Jugendliche aus Marzahn in den Sommerferien ein Engagement-Camp für 14- 25jährige, die sich mehrere Tage lang kulturell, sozial oder ökologisch engagieren können. Mit dem Camp wollen die Jugendlichen nicht nur Gleichaltrigen soziales Engagement näher bringen, sondern auch Einrichtungen vor Ort unterstützen, denen es oft an ehrenamtlichem Nachwuchs fehlt.
  • Jung und Alt im Zirkuszelt (Vlotho, Nordrhein-Westfalen)
    Die 20 Jugendlichen des evangelischen Kinder- und Jugendzentrums Valdorf organisieren nicht nur einen Kinderzirkus mit 50 Kindern, sondern binden auch die Senioren des benachbarten Altersheims mit ein. Zusammen werden Lieder geprobt, ein Programm entwickelt, Kostüme entworfen, geschneidert und geprobt. Ein tolles Beispiel, wie Zirkus Generationen verbinden kann!

PS. Obiges Zitat stammt übrigens von Sokrates. Obwohl ich viele seiner Aussagen schätze – was seine Einschätzung der Jugend betrifft – liegt er völlig daneben;-) 

 

AK074 Die Losada-Rate… so stärkt man (nicht nur) Teams

© N-Media-Images - Fotolia.com2005 machte eine wissenschaftliche Studie Furore, in der die amerikanische Psychologin Barbara Fredrickson und der brasilianische Unternehmensberater Dr. Marcial Losada eine spannende Entdeckung veröffentlichten: Es gibt einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen der Performance eines Teams und der Art der Sprache, die Teammitglieder miteinander pflegten.

Dazu Barbara Fredrickson:Wir gingen in 60 Unternehmen und transkribierten jedes Wort, das in den Team-Meetings diese Unternehmen geäussert wurde. Einige dieser Teams waren „High-Performer“, andere „Low-Performer“ und wieder andere Teams lagen im Mittelfeld. Danach kodierten wir jeden Satz nach positiven und negativen Äusserungen und berechneten das Verhältnis von positiven zu negativen Wortmeldungen.

Unsere Studie zeigt klar auf: Es gibt hier eine klare Trennlinie. Teams, bei denen das Verhältnis von positiven zu negativen Aussagen besser als 2,9 : 1 war, waren eindeutig „High Performer“. Sie hatten ein deutlich besseres Team-Klima, eine grössere Bandbreite von kreativen Ideen, wenn es um Problemlösungen ging und es waren zudem auch die erfolgreichsten Teams, gemessen an Kriterien, wie Profitabilität, Kundenzufriedenheit und den Ergebnissen ihrer 360-Grad-Beurteilung.

Wow – dachte ich, als ich diese Studie vor kurzem wieder einmal zwischen die Finger bekam. Wenn das stimmte, was Fredrickson und Losada da festgestellt haben wollen, dann wäre in diesem Ansatz ja „eine Menge Musik“ drin – und zwar nicht nur für Teams, sondern für jede Art von zwischenmenschlicher Beziehung – also auch für Familien oder Partnerschaften. Und ich forschte weiter, bis ich vor 14 Tagen einen eigenen Feldversuch startete – aber davon später.

Als ich mich in die Studien der beiden tiefer einlas, erfuhr ich u.a., dass jene Teams, die unter dem Verhältnis 2,9:1 lagen, interessante Phänomene zeigten: Sie verloren in schwierigen Zeiten ihre Flexibilität, zeigten wenig Bereitschaft, festgefahrene Wege zu verlassen und wiesen eine eher geringe Resilienz auf. Resilienz ist der psychologische Fachausdruck für die Widerstandsfähigkeit, Krisen erfolgreich zu meistern.

Das erinnerte mich lebhaft an die Ergebnisse der letzten Gallup-Studien (1), nach der 86% der deutschen Arbeitnehmer eine geringe oder gar emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen haben.

Liegt diese katastrophale Quote u.U. auch an der Art der Kommunikation die diese Menschen untereinander und ihre Führungskräfte zu ihnen pflegen?

Wenn ich mir die Kriterien von Losada anschaue, die er 2005 bei seinen Untersuchungen zu Grunde gelegt hat, neige ich dazu, meine Frage selbst mit „ja“ zu beantworten.

Losada zählte damals in den Teammeetings:

  1. negative Redebeiträge wie gegenseitige Abwertungen, Geringschätzungen, Missbilligung, oder sogar Sarkasmus und Zynismus im Vergleich zu positiven Aussagen, wie Ermutigung und Wertschätzung
  2. wie oft Team-Mitglieder sich gegenseitig in Frage gestellt haben im Vergleich dazu wie stark sie sich gegenseitig unterstützt haben
  3. wie oft die Mitglieder der einzelnen Teams eher auf sich selbst bezogen waren – also versuchten, die eigene Meinung und den eigenen Standpunkt durchzusetzen im Vergleich dazu, wie oft sie versuchten, wirklich zu verstehen, was der andere meint.

Kurzum: Wenn es also mindestens 3 Mal so viel wertschätzende, unterstützende und positive Wortbeiträge in den Teammeetings gab, blühten die Menschen richtiggehend auf. Und nicht nur, dass sie sich wohler fühlten, nein, dies schlug sich sogar „knallhart“ in ihrer Performance nieder.

Das war Grund genug für mich, einmal zu recherchieren, mit welchen praktischen Übungen ich meine persönliche „Losada-Rate“ verbessern kann („man muss ja nicht schlecht sein;-)), um noch besser zu werden.).

Wenn Sie sich für diese „Pimp-your-Losada-Rate“-Technik interessieren,

  • erfahren möchten, wie dies genau geht, um Ihre persönliche „Losada-Rate“ zu verbessern,
  • als Führungskraft die Performance Ihres Teams zu erweitern
  • oder zu Hause in Ihrer Familie etwas Gutes tun wollen…

… dann hören Sie dazu meinen aktuellen Podcast und/oder laden das komplette 7-seitige Manuskript zu diesem Thema herunter.
Sie finden beides Podcast und Manuskript auf meiner Seite: www.abenteuer-kommunikation.de oder direkt unter http://j.mp/ak074-losada

 

5 Gründe, warum Mitarbeiter nicht das tun, was sie tun sollen

www.flickr.com/

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Ich komme gerade von einem 2-tägigen Kommunikations-Training mit 18 Führungskräften am Starnberger See zurück.
Als ich die Teilnehmer zu Beginn fragte, welche Frage sie denn am meisten beschäftige, nahm die Frage „Warum tun meine Mitarbeiter eigentlich nicht das, was ich möchte, dass sie tun?“ den absoluten Spitzenrang ein.

Seitdem lässt mich diese Frage nicht mehr los und ich möchte heute morgen versuchen, nochmals die Ergebnisse zusammenzufassen, die wir dazu in den beiden Tagen erarbeitet haben:

Meine Mitarbeiter erledigen manche Aufgaben nicht in meinem Sinne,

1. … weil ich als Führungskraft selbst nicht so genau weiss, was und wie ich es gerne hätte. (=Ilusion der inneren Klarheit)
Weiß ich selbst genau, was ich wie von meinen Mitarbeitern erwarte?
… oder habe ich nur eine mehr oder weniger diffuse Vorstellung von Weg und Ziel. Wie inkongruent und zweideutig wird meine Anweisung wohl ausfallen, wenn ich mir selbst nicht absolut klar darüber bin, was ich genau erwarte?

2. … weil ich, als Führungskraft, davon ausgehe, dass der Mitarbeiter die Aufgabe so erledigt, wie ich sie erledigt hätte. (= Illusion, es gäbe nur einen richtigen Weg: Meinen Weg!)
Um was geht es Ihnen? Um das Ziel oder auch um den Weg? Geht es Ihnen in erster Linie, dass ein bestimmtes Ergebnis erreicht wird oder muss das Ergebnis auch auf einer ganz bestimmten Art und Weise erreicht werden? Und: Ist diese Art, die Art, wie Sie die Aufgabe erledigt hätten?
Wie sehr hängen Sie an dem Glauben, die beste Art etwas zu tun, ist I-h-r-e Vorgehensweise?

3. … weil Mitarbeiter nicht hellsehen können. (= Illusion, Menschen könnten Gedanken lesen)
Habe ich meine Erwartungshaltung auch wirklich klar kommuniziert? … oder hege ich ich vielmehr den Glauben, dass der Mitarbeiter doch wissen müsste, was ich wie von ihm erwarte. Wir waren uns im Workshop sehr schnell einig, dass wir nicht kritisieren können, was wir niemals eindeutig an unsere Mitarbeiter kommuniziert haben.

4. … weil Sprache ein Minenfeld voller Mißverständnissen ist. (=Ilusion, Sprache wäre eindeutig)
Bin ich mir sicher, dass der Mitarbeiter verstanden hat, was ich von ihm möchte? (Ilusion des Verständnisses)
Natürlich weiss ich, was ich meine, wenn ich etwas sage, aber habe ich auch sichergestellt, dass der Mitarbeiter das Gleiche darunter versteht?
„Sie müssen sich unbedingt um den Kunden Müller kümmern?“
Was heisst kümmern? Wie genau sieht das aus? Wie soll das Ergebnis des „Kümmerns“ aussehen?

5. … weil der Mitarbeiter den Sinn der Aufgabe nicht sieht. (=Ilusion, Menschen bräuchten nur das „Was“ und kein „Warum“)
Gehen wir einmal davon aus, dass die Aufgabe klar und eindeutig formuliert wurde und dass Sie, als Führungskraft mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen können, dass Ihr Mitarbeiter das gleiche verstanden hat, was Sie gemeint haben. Und: Dennoch läuft es nicht so, wie Sie sich vorstellen.
Stellen Sie sich bitte einmal für einen Moment vor, Sie wohnen in einem Haus zur Miete und die Hausordnung sieht vor, dass jeden Samstag der Gehweg gekehrt werden muss.
Zudem sehen Sie auch allsamstäglich jede Menge Ihrer Nachbarn den Besen schwingen – ob der Gehweg jetzt schmutzig ist oder nicht. Sie, allerdings, sind ein pragmatischer Mensch und sehen nicht so recht ein, etwas zu säubern, was Ansicht nach nicht schmutzig ist…
Viktor Frankl, der grosse österreichische Psychotherapeut hat einmal gesagt: „Wer das „Warum“ verstanden hat, erträgt jedes „Wie“.
Auch wenn Ihnen selbst der Sinn einer Aufgabe völlig plausibel ist, sind sie sicher, dass Ihr Mitarbeiter ebenfalls einen Sinn in der ihm übertragenen Aufgabe sieht.

Wenn Menschen, Aufgaben unmotiviert oder nur halbherzig erledigt, ist es oftmals so, dass er bestimmte Teile der Realität gerade nicht sieht oder sogar (unbewusst) verdrängt.
.. und ein wesentlicher Teil ist der Sinn einer Aufgabe. Wenn mir der Sinn dessen, was ich tun soll, nicht klar ist, warum sollte ich es tun?

Zusammenfassung:

  • Bin ich mir selbst absolut klar darüber, was ich wie von meinen Mitarbeitern erwarte?
  • Geht es mir nur um ein bestimmtes Ergebnis oder muss das Ergebnis auch auf einem bestimmten Weg erreicht werden?
  • Ist mein Weg der einzig richtige oder kann/will meinen Mitarbeitern auch eingestehen, ihre Wege zu gehen?
  • Habe ich meine Erwartungshaltung klar und eindeutig formuliert?
  • Habe ich sichergestellt, dass meine Mitarbeiter den Sinn Ihres Tuns verstehen?

Ich freue mich über Ihre Kommentare – gerne per E-Mail oder direkt hier als Kommentar.
photo credit: ViaMoi via photopin cc