Von der (möglichen) Illusion eines leichten Lebens

Niemand hat Lust auf Leid. „Gut drauf sein – und das möglichst 24/7.“ heißt die Devise.

Alles ist möglich und geht nicht gibt´s einfach nicht. Du kannst alles, was Du willst und wenn Du es nicht kannst, dann willst Du es halt auch nicht richtig, gell?

Der Kernglaubenssatz hinter all diesen vollmundigen Verspreche(r)n ist:

„Das Leben ist an sich leicht und einfach und wenn es dies bei Dir nicht ist, dann machst Du eben etwas falsch!“

But.. no problem… Dafür gibt es ja uns – die neuen Schamanen und Regenmacher dieser „high- Speed“-Gesellschaft, die dir mal eben beweisen: Wenn du es schaffst, über glühende Kohlen zu laufen, dann schaffst du alles andere auch: Quod erat demonstratum – das Leben ist leicht.

Aber nur mal gesetzt den Fall… die Adepten der neuen Heilslehren würden sich (und uns) täuschen und Buddha hätte mit der ersten seiner „Vier edlen Wahrheiten“ recht:

„Leben ist Leiden.“

Was wäre dann?

Nehmen wir doch einmal nur für einen Moment an, das Leben sei in Wirklichkeit eben nicht leicht, sondern bestünde aus einer endlosen Reihe von Problemen und Schwierigkeiten.

Was wäre dann?

Vielleicht…würden dann all die Menschen, die heute mehr oder weniger unablässig, lauthals oder unterschwellig über das riesige Ausmaß ihrer Probleme klagen, als sei das Leben im allgemeinen leicht – als solle es leicht sein – damit aufhören?

Vielleicht… würden sie deshalb damit aufhören, weil sie begännen zu verstehen, daß ihre persönlichen Probleme keine einzigartige Heimsuchung ist, die nicht sein dürfe(.. da das Leben ja an sich leicht ist).

Vielleicht… würden sie beginnen, zu verstehen, dass das Leben an sich eine Reihe von Problemen und Schwierigkeiten in sich birgt, die es zu meistern gilt.

Vielleicht… würden wir uns dann wieder in Werte üben wie (Selbst-)Disziplin, (Selbst- )Verantwortung und Ausdauer, deren Umsetzung zwar mit viel Mühe verbunden ist, die uns jedoch unabhängiger von immer neuen Heilslehren machen würde. (Dauer statts Power?!)

Vielleicht …würden wir mit der Kraft dieser Werte in uns weiterkommen, als mit der dauernden Suche nach neuen Goldenen Kälbern in Form von immer neuen Veränderungstechnologien.

Zugegeben: Dieser Weg scheint nicht besonders populär. Und nur deshalb da dieser Ansatz sehr, sehr alt ist, ist er nicht automatisch „wahrer.“ Aber: Dieser Ansatz birgt den Vorteil des Einfachen in sich (da wir ja im Grunde wissen, was wir tun müssten), was ihn jedoch nicht leichter macht, .. da wir dann die Lösung unserer Probleme in uns selbst suchen müssten und nicht im Heil neuer Tools.

„Das Überwinden von Hindernissen ist der Vollgenuss des Daseins“

… schrieb Schopenauer einmal. Aber mal ehrlich: Who the hell is Schopenauer? Dieser depressive Pessimist wäre doch heute im Reigen der modernen Wunderheiler völlig deplaziert und hätte in den Chart-Listen der „Selbsthilfeliteratur“ kaum mehr Überlebenschancen als eine Schneeflocke in der Hölle, oder?

Mit einem kritischen Blick aufs eigene Metier.

Ihr Hans-Jürgen Walter

Führungskräfte als Coaches sind gefragt!

Gerade lese ich das Ergebnis einer empirischen Studie, die  Cornelia Tonhäuser (1) auf der Basis einer Umfrage bei 104 deutschen Großunternehmen erstellt hat.

Darin finden sich eine ganze Reihe recht interessanter Ergebnisse:

  • Auf die Frage, inwieweit Coaching eine Teilaufgabe von Führungskräften sei, antworteten immerhin
    • 20% der befragten Personalentwickler mit einem „Ich stimme voll zu.
    • und immerhin noch 29% mit einem „Ich stimme eher zu.
  • Das Coaching, das Fachkräfte in diesen Unternehmen bekommen, erhalten sie
    • zu 39% von ihren direkten Vorgesetzten und
    • nur zu 21% von externen Coaches.
  • Untere Führungskräfte werden hingegegen
    • zu 28% von ihren Vorgesetzten und
    • 45% von externen Coaches gecoacht.
  • Nach dieser Studie ist das vorrangigste Coaching-Thema bestehende Leistungsdefizite zu beheben.

Vorab würde ich denken: „Wunderbar!“ Aus diesen Zahlen könnte man ableiten, dass in naher Zukunft viele Führungskräfte entsprechend qualifiziert und als „interne Coaches“ ausgebildet werden „wollen“ – denn die Nachfrage nach einem qualifizierten „Vorgesetzten-Coaching“ seitens der Mitarbeiter ist da.

Andererseits glaube ich – vor allen Dingen in meiner Zielgruppe, dem klassischen Mittelstand – eher ein Aufstöhnen der Führungskräfte zu hören, wenn sie nun über all ihre vielfältigen Aufgaben hinaus auch noch das Coachen lernen sollen.

An dieser Stelle ist Aufklärung von nöten: „Vorgesetzten-Coaching“ ist etwas anderes als das Coaching durch einen „externen Coach“. Allein durch die Tatsache, dass hier interne Abhängigkeiten zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter bestehen – beide Teile des gleichen Systems sind – muss der Rahmen und auch „die Spielregeln2 bei einem „Vorgesetzten-Coaching“ anders gesetzt werden als bei einem Coaching durch einen externen Coach.

Darüberhinaus können wir von keiner Führungskraft erwarten, dass sie – wie wir externe Coaches – monatelange Coaching-Ausbildungen absolvieren. Der „Vorgesetzte als Coach“ braucht also auch andere Werkzeuge – eine andere Qualifizierung.

Was ist Ihre Erfahrung, Ihre Meinung dazu?

  • Prinzipiell: Sollen Führungskräfte auch Coaches Ihrer Mitarbeiter sein?
  • Ist gute Führung nicht automatisch Coaching?
  • Wo sind Ihrer Meinung Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei a) Coaching durch den Vorgesetzten und b) Coaching durch einen „system-unabhängigen“ externen Coach?

Ich freue mich auf Ihr Feedback.

Quelle: Cornelia Tonhäuser: „Implementation von Coaching als Instrument der Personalentwicklung in deutschen Grossunternehmen.“, Verlag Peter Lang

Von MERKwürdigen Amateuren und anderen Dilettanten

Meine Leser oder Seminarteilnehmer wundern sich hin und wieder darüber, wie ich manche Worte verwende. z.B. das harmlose Wörtchen „merkwürdig„.
Mit „merkwürdig“ bezeichnet man ja heute im täglichen Sprachgebrauch etwas Seltsames, Komisches. Wenn ich dann von einem „MERKwürdigen Kommunikationsmodell“ spreche oder schreibe, dann verwende ich dieses Wort allerdings im ursprünglichen Wortsinn von „es ist würdig, sich zu merken“ – eben MERK-würdig.

Warum tue ich das?

Worte sind per se „Bedeutungs-Container„, das heisst, es sind leere Behälter, denen wir dann beim Lesen oder Hören Bedeutung verleihen – unsere Bedeutung –  nicht die Bedeutung. Man könnte auch sagen, Worte funktionieren wie „Erfahrungs-Anker„, d.h. ich (Sie auch!) lesen oder hören ein Wort und dieses Wort zieht „wie ein Anker“ unsere dazugehörende Erfahrung hervor.
Dies gilt respektive für abstrakte Substantive, Verben und Adverbien.
Wenn ich also z.B. das Wort „Freund“ höre, ziehen zeitgleich und unbewusst eine ganze Reihe von realen (oder konstruierten) Erfahrungen vor meinem geistigen Auge vorbei. Und damit verleihe ich diesem Wort „Freund“ Bedeutung. Aber – es sind meine Erfahrungen, meine Anker und meine Bedeutung.

Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.
Ludwig Wittgenstein

Ich spiele gerne mit Bedeutungen, um meine Leser, Hörer oder Teilnehmer dazu anzuregen (oder auch: wertschätzend provozieren), darüber nach zu denken, was das ein Wort für sie bedeutet.
Und eine Möglichkeit, sich frech über die alltägliche Bedeutung eines Wortes hinweg zu setzen, ist es nach dem URsprünglichen Wort-Sinn zu forschen.

Hier noch zwei MERKwürdige Beispiele:

  • Du Amateur!“… meist abwertend oder geringschätzend gemeint, wird dieses Wort meist für Situationen benutzt, in denen etwas schief läuft oder jemand einen Fehler gemacht hat.
    Im besten Falle gilt es als Entschuldigung für ein Mißgeschick. In beiden Fällen ist „Amateur“ nicht gerade eine Prädikatsauszeichnung.
    Schade eigentlich, denn im „Amateur“ steckt jede Menge Leidenschaft und Liebe, wenn man auf den Ursprung des Wortes schaut –  ausgehend vom lat.: „amator“ = Liebhaber über das italienische „amabile“ bis zum heutigen eigentlich französischen „Amateur“. Was soll bitte an einem Menschen, der etwas aus Liebe macht, falsch sein?
    Kinder spielen aus Liebe zum Spiel – bis sie auf eine Institution namens Schule treffen, in dem das Spiel (meist) aufhört und dem Ernst des Lebens Platz machen muss.
    Dann wenn der Ernst seine (Hochschul-)Reife errungen hat, versuchen Eltern dilettantisch (siehe unten „Du Dilettant“)  und amateurhaft Ihren Kindern wieder BeGEISTerung für eine BeRUFung nahezubringen.
  • „Du Dilettant!“ … zielt in eine ähnliche Richtung und meint heutzutage die stümperhafte, oberflächliche und unfachmännische Ausführung einer Arbeit.
    Der Ursprung dieses Wortes ist jedoch ein ganz anderer. Der stammt nämlich von dem italienischen „dilettare„, was sich wiederum aus dem lateinischen Wort „delectare“ ableitet und soviel wie „erfreuen“ heisst.
    Ja, der „Dilettant“ erfreut sich seiner Arbeit, übt sie seiner selbst willen aus (… im Gegensatz zum Professionellen, der eine Arbeit verrichtet, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
    Ursprünglich galt der Begriff (nach Wikipedia) dem nicht ausgebildeten Künstler und dem Kunstliebhaber und war keineswegs abwertend gemeint, sondern diente im 18. Jahrhundert dazu, die Tätigkeiten der Adeligen von denen derjenigen abzugrenzen, die sie zur Beschaffung ihres täglichen Brotes verrichten mussten.
    Hier einige mehr oder weniger berühmte Dilettanten:

    • Der Buchdrucker Benjamin Franklin erfand den Blitzableiter.
    • Der Pastor Robert Stirling erfand den Stirling-Motor.
    • Der Kaufmann Heinrich Schliemann entdeckte Troja.
    • Der Patentamtssachbearbeiter Albert Einstein entwickelte in seiner Freizeit die Relativitätstheorie.

Liebe MERKwürdige Amateure,
lasst uns weiterhin mit Passion und Liebe und voller intrinsischer Motivation mit unseren täglichen Aufgaben spielen. Vielleicht stecken wir ja den einen oder anderen „Professionellen“, der (nur) das tut, was er tut, um seine täglichen Brötchen zu verDIENEN.

PS. Sollte Ihnen noch das eine oder andere MERKwürdige Wort geläufig sein, dessen Bedeutung wir im Laufe der Zeit verändert (-gewaltig?!) haben – dann freue ich mich von Ihnen zu lesen.

Woran scheitern gute Ideen?

Warum bleiben eigentlich so viele Ideen irgendwo stecken?

Warum werden viele Ideen nie realisiert?

Wenn ich die letzten Jahre in der Rückschau betrachte, gab es unzählige Treffen, Meetings oder Skype-Calls mit Freunden und Kollegen, die vor Ideen nur so sprühten. Meetings, wie das der letzten beiden Tage, die ich mit zwei kreativen Querdenkern verbracht habe. Wir haben gesponnen, geskribbelt und Stösse von Papier mit Ideen gefüllt… und kamen auch irgendwann einmal an den Punkt, uns zu fragen, wieviele Ideen wir eigentlich in den letzten Jahren produziert haben und wieviele davon Realität geworden sind. Es ging quasi um den „Umsetzungsquotient“ – dem Quotient aus…

  • der Anzahl der Ideen, die man hatte und
  • der Anzahl der Ideen, die sich in irgendeiner Weise tatsächlich in der Realität manifestiert haben.

Nun gibt es Menschen (.. wie mich;-), die an einem latenten Ideen-Blowout „leiden“, d.h. ganz gleich, ob dieser Typ eine Zeitschrift aufschlägt, durch die Weiten des world-wide-web surft oder schlicht durch den Wald joggt – seine kreative Maschine zwischen den Ohren produziert … Ideen… Ideen… Ideen. Sie purzeln völlig unzensiert aus dem Kopf und füllen im Laufe der Zeit unzählige Mindmaps, Moleskin-Seiten oder „Könnte man doch mal machen“-Seiten . Das ist nicht weiter schlimm, denn wie hat schon Rolf Berth in seinem Buch „Erfolg“ beschrieben: „Man braucht für eine einzige Erfolgslancierung volle 175 Ideen.“

Dies könnte den allzu kreativen Geist doch glücklich stimmen, nicht wahr?! Tut es nicht.

Denn oftmals hat er von klein auf gelernt (konditionert?!), dass nur „fertige“ Dinge die Wahrheit der (Wert-)Schöpfung sind. Womit wir bei dem ersten Glaubenssatz sind, die so manchen kreativen Denker quält:

Leistung wird erst dann zum Wert, wenn sie verkauft ist.

Und „verkauft“ heisst logischerweise, aus der Idee ein Projekt zu machen – das Projekt konsequent zu einem erfolgreichen Ende zu führen, um dann den Lohn seiner Arbeit zu geniessen: „Ich  habe fertig!

Leichter gesagt als getan, denn auch der schöpferischste Mensch hat nur 24 Stunden zur Verfügung und kann deshalb nicht jede Idee auf den Markt bringen.

Aber er könnte seine Idee ja „outsourcen“ – an andere vergeben oder verkaufen?! Denn die Welt besitzt ja (Gott sei Dank) auch jede Menge pragmatischer Umsetzer, die nicht dauernd unter einer Ideenflut leiden, aber umso mehr für ein paar gute Ansätze dankbar wären… ja vielleicht sogar zu bezahlen bereit wären. Tja, „Ideen-Outsourcing“ wäre keine üble Idee, wenn unser kreativer Denker dabei nicht auf seinen zweiten Glaubenssatz stiesse:

Nur wenn ich es selbst mache, wird es so gut, wie ich es mir vorstelle.

Natürlich – denn wer hätte schon jemals davon gehört, dass da Vinci, Beethoven oder Dali irgendwelche Ideen fremd vergeben hätten. Das geht ja gar nicht.

Und so steckt unser kreativer Kopf in seinem Wust von Ideen fest. Und falls die beiden ersten Beliefs nicht gewirkt haben, dann gibt es mindestens noch zwei Glaubenssätze , die erfolgreich verhindern, dass die eine oder andere seiner Idee jemals das Licht der Umsetzung erblickt.

Wenn meine Idee wirklich so gut wäre, dann hätten doch andere diese Idee längst umgesetzt.

Eine wunderbare Überzeugung, die sich jeder rationalen Überprüfung entzieht: Was dahinter steckt, ist, dass sich unser kreativer Kopf weit unter seinem Wert verkauft. Er glaubt nicht wirklich an sich und andere sind sowieso immer genialer. Klar – eine Idee, die man selbst hat, ist für den Produzenten oftmals nichts besonderes. Erst wenn man diese Idee vielleicht Jahre später von anderen realisiert sieht, kann man sich und anderen stolz erzählen: „Schau mal, diese Idee hatte ich schon 19..!

Den letzten „Ideen-erfolgreich-umsetzen-Verhinderer“, von dem ich mir erzählen habe lassen, ist wohlbekannt:

Bevor es nicht perfekt ist – kann es „nicht auf die Strasse!“

Perfektionsstreben ist ja an sich nichts Übles – und ich mag diese Eigenschaft sowohl bei Verkehrspiloten als auch bei den Leuten, die meinen Mac  zusammengeschraubt haben. Wenn dieses Streben nach absoluter Perfektion allerdings als Ausrede dafür herhalten muss, nicht „in die Puschen“ zu kommen – dann ist es schade (um viele nicht realisierte Ideen und Vorhaben). Mal abgesehen davon, dass sich schon bekanntere Menschen als Sie und ich getraut haben, „un-perfekte“ und „un-fertige“ Produkte unters Volk zu bringen z.B. die Symphonie Nr. 8 in h-Moll von Herrn Schubert oder das iPhone 4 von Herrn Jobs;-)

Also lassen Sie uns mutig tolle, MERKwürdige, unperfekte und unfertige Ideen realisieren.

Denk schneller!

Die Idee, die Du heute hast, ist in 5 Monaten veraltet.

Was Du kaufen kannst, musst Du nicht erfinden.

Suche nicht das, was Du für perfekt hälst.

Lieber nur 98,5% als 1,5 Jahre zu spät oder zu teuer.

Was andere schneller, besser oder billiger machen,

musst Du nicht selbst machen.

Perfektion ist Zeitlupe

Fantasie ist Lichtgeschwindigkeit.

Buchtipp:

Coach, Trainer, Berater – wer bin ich und falls ja wieviele?

Wenn man durch die Beratungsszene „surft“, stösst man auf eine Vielzahl von Begriffen: Trainer, Coach, Mentor oder Berater. Und obwohl jeder eine mehr oder weniger klare Vorstellung davon hat, was sich hinter der jeweiligen Bezeichnung verbirgt, herrscht dennoch oftmals Unklarheit – in erster Linie bei den „Ratsuchenden“. Mit diesem Artikel möchte ich etwas Klarheit schaffen, […]

Noch 3 Tage bis zum Erscheinungstermin: “Exzellenz im Mittelstand”

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Gerade habe ich die Nachricht bekommen: In drei Tagen ist das neue Buch „Exzellenz im Mittelstand“ lieferbar.

In diesem Buch schrieben 25 Experten und Unternehmer Ihre Ideen und Inspirationen für eine wirksame Führung und ein erfolgreiches Management nieder.

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Fallstricke in Meetings

Immer wieder erlebe ich, dass Menschen in Meetings über folgende drei Fallstricke stolpern.

Die Konsequenz: Konfusion unter den Teilnehmern, unnötige Zeitverschwendung und keine prägnanten Ergebnisse.

  1. Unklarer Rahmen
    Der Leiter des Meetings ist sich selbst nicht sicher, ob er
    a) nur über bestimmte Sachverhalte informieren will oder
    b) darüberhinaus auch die Teilnehmer in einen Entscheidungsprozess mit einbeziehen möchte.
  2. Vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen
    Wenn das assoziative Gehirn so richtig losslegt, kann sich die Agenda verabschieden. Man „surft“
    lustig vom TOP 1 über TOP 5 zurück zu TOP 3.
  3. Vieles wird doppelt und dreifach gesagt.
    Ist Ihnen auch schon mal aufgefallen, wie oft, das, was bereits gesagt wurde, von manchen Teilnehmern
    nochmals aufgenommen und verbalisiert wird. Reicht es nicht aus, wenn etwas Relevantes 1x gesagt wird?

PS. Die Präsentation in diesem Beitrag wurde übrigens mit www.prezi.com erstellt, einer, wie ich finde recht erfrischene non-lineare Alternative zu „Powerpoint“ oder „Keynote“.
Probieren Sie es doch einfach einmal aus.

Neue Studie: 50% aller E-Mails werden falsch interpretiert

mailHin und wieder erhält man E-Mails, bei denen man sich fragt: „Wie meint er das eigentlich?
Ironisch oder ernst? Ist das spaßig gemeint oder eher als subtiler Angriff?

In einem persönlichen Gespräch von Angesicht zu Angesicht, fällt es  meist leicht, subtilen Humor oder Ironie zu erkennen.
Da stehen uns zusätzlich zu dem Inhalt noch Stimme und Körpersprache als zusätzliche Informationsquellen zur Verfügung.
Aber bereits am Telefon fällt ein Kanal – die Körpersprache – weg und in E-Mails …. sind wir selbst des Tones beraubt, der bekanntlich die Musik macht.

Kein Wunder also, dass Nicholas Epley, Professor an der Universität von Chicago, in einer Studie folgendes feststellt:
Menschen interpretierten über 50% aller Nachrichten in E-Mails … falsch!
(… ein Wunder, dass die Welt noch steht, oder?) … Das meine ich übrigens ironisch.

Die 5 Haupt-Ursachen für Mißverständnisse in E-Mails:

  1. Viele E-Mails werden (zu) schnell geschrieben. Es bedarf weitaus mehr DenkZeit, um möglichst unmissverständliche Nachrichten zu produzieren.
  2. Positiv gemeinte Botschaften in E-Mails werden vom Empfänger eher neutral aufgenommen.
  3. Neutrale Botschaften werden gar als tendenziell negativ interpretiert.
  4. Amüsant-witzig gemeinte Aussagen werden vom Empfänger einer E-Mail weitaus weniger witzig interpretiert.
  5. Ursprünglich kleine Differenzen eskalieren im E-Mail Verkehr schneller als am Telefon oder im persönlichen Gespräch.

Tipps zur 1-deutigeren E-Mail-Kommunikation:

  1. Auch wenn Mails schnell geschrieben sind, nehmen Sie sich mehr Zeit, möglichst 1-deutig zu formulieren.
    (…. wohlwissend dass Sprache nur eine Annäherung der Realität sein kann, es also niemals eine 100%ige -Eindeutigkeitgeben kann.)
  2. Schreiben Sie in einem betont positiven „Ton“ – wenn Sie neutral ankommen möchten.
    (… denn schon ein eher neutral gemeinter Tonfall wird vom Empfänger als tendentiell negativ interpretiert.)
  3. Lesen Sie Ihre E-Mails vor dem Absenden nochmals aus der „Du-Position“ des Empfängers.
    (… denn wenn es einen Schlüssel zum Erfolg gibt, dann den folgenden: „Betrache die Welt aus den Augen des Anderen!“)
  4. Tragen Sie niemals Meinungsdifferenzen über E-Mails aus!
    (… denn gerade wenn es kniffelig wird, kommt es auf jedes noch so kleine Kommunikationssignal an, die Mails nicht bieten können.)
  5. Entwickeln Sie ein (noch) besseres Sprachgefühl, um eventuelle kommunikative „Stolpersteine“ in Ihrer eigenen „Schreibe“ zu entdecken
    zum Beispiel durch das NLP-Meta-Modell der Sprache mit dem Sie u.a.  trainieren können, sich …

    • als „Sender“  präziser und 1-deutiger auszudrücken – auch in E-Mails.
    • als „Empfänger“ genauer zu hinterfragen, was der andere mit seinen Worten meint.

Erklärung für alle „noch-Nicht-NLP´ler“: Was ist das Meta-Modell der Sprache?

Das Meta-Modell der Sprache ist …

  • ein Modell über Sprache, das erklärt, wie Menschen mittels Sprache ihr Modell der Welt beschreiben.
  • eine Fragetechnik mit über 20 Fragetypen, mit deren Hilfe man Kommunikation präziser und verständlicher gestalten kann.

Das Meta-Modell der Sprache ist Bestandteil unserer NLP-Practitioner-Ausbildung und wird dort im 2. Block, dem „NLP-Talker“, ausführlich erklärt und trainiert.
Dazu habe ich Ihnen einen meiner Podcasts zum Thema „NLP Meta-Modell der Sprache“ zum Anhören bereitgestellt und  zusätzlich noch ein 34-seitiges E-Book. Beides finden Sie hier.

Jogis blauer Pullover oder wie Glaube unsere Leistungen beeinflusst.

Wissenschaftler haben festgestellt: Unter bestimmten Bedingungen können irrationale Überzeugungen (beliefs) unsere Leistungen tatsächlich beeinflussen.

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AK067 “Sleight of mouth” – verbales Aikido mit NLP

Sleight-of-mouthIn meinem aktuellen Podcast habe ich mich einmal etwas aus dem Fenster gelegt… und plaudere über ein NLP-Thema, das nicht ganz so bekannt ist: „Sleight of mouth“ oder auch „Punch-Reframing“ genannt – 14 Sprachmuster, mit denen man schnell und elegant unadäquate Aussagen schlagfertig entkräften kann oder irrationale Glaubenssätze mit nur einem Satz ins Wanken bringen kann.

Mehr darüber erfahren Sie in meinen aktuellen Podcast:

 

Podcast: Sleight of mouth – verbales Aikido auf NLP Art

Hier eine Übersicht über die 14 Sleight-of-mouth-Muster in Form eines MindMaps.
Download: [download id=“8010″]

Die „Sleight of mouth“ Sprachmuster sind Bestandteil unserer NLP-Business-Master-Ausbildung.