AK070 Optimismus versus Pessimismus – oder: Was hat es mit dem Positiven Denken auf sich

halb_voll_glas_02Sie fragen sich: „Was hat denn Positives Denken mit Kommunikation zu tun?“
Vielleicht mehr als man vordergründig denken mag.
Wer schon einmal erlebt habt, wie souverän, humorvoll und eloquent man sein kann, wenn man sich in einem guten „inneren Zustand“ befindet, weiss wovon ich hier schreibe.

Das war Grund genug, mich einmal nicht nur mit „mentalen Stimmungsaufhellern“ zu beschäftigen, sondern auch mit Aspekten, die eher in die Bereiche Lebensanschauungen, Überzeugungen, belief systems oder gar ins Reich der Ideologien fallen, wie z.B. dem Positiven Denken, dem Optimismus oder der Positiven Psychologie von Prof. Martin Seligman.

Spätestens seit Dale Carnegie 1948 seinen Bestseller: „Sorge Dich nicht – Lebe“ veröffentlich hat, ist das Positive Denken aus unserer Alltagspsychologie nicht mehr wegzudenken.

Neben den „Selbsthilfe-Klassikern“ von Joseph Murphy, Norman Vincent Peale, Erhard Freitag oder Louise L. Hay stehen mittlerweile soviele „Think-positiv!“ Bücher, dass Amazon dazu seit längerem eine eigene Kategorie eingerichtet hat.

Und auch in der Weiterbildungsbranche  avanciert dieses Thema in schöner Regelmässigkeit in die Hype-Listen der Seminarkataloge – allerdings nicht mehr mit „Tschaka“ Rufen und viel Motivations-Tamtam, sondern in einer eher ruhigeren Gangart.
Die Suche nach einem positiven Leben voller Glück und Zufriedenheit hält demnach an.

  • Aber was ist nun eigentlich dieses Positive Denken – etwa das Gleiche wie „Optimismus“?
  • Funktioniert das wirklich, wie viele Autoren behaupten?
  • Ist Pessimismus per se schlecht und Optimismus an sich gut?
  • Kann man Optimismus lernen oder ist das eher angeboren?
  • Und falls man es lernen kann, wie genau geht das?
  • Wie sieht „Positives Denken“ bzw. Optimismus und sein Gegenspieler durch die NLP-Brille aus?

… diesen und anderen Fragen bin ich „gerade auf der Spur“ und habe dazu heute eine erste Hörsendung produziert, in der es zunächst darum geht, sich die Muster bewusst zu machen, die hinter diesen beiden Überzeugungen stehen.

Hören Sie doch einmal rein:

Eine Zusammenfassung:

  1. Ob man eher zu Optimismus oder Pessimismus neigt, hat weder mit der Anzahl noch mit der Schwere der objektiv gemachten Erfahrungen zu tun, sondern mit der Art wie man sich seine Erfolge und Mißerfolge erklärt. (Kausalattribution)
  2. Es gibt zwei grundsätzliche Erklärungsmuster:
    1. Wo liegt die Ursache – bei mir selbst (internal) oder „draußen“ (external)?
    2. Wie stabil ist diese Ursache – andauernd (permanent) oder nur vorübergehend (temporär)?
  3. Beide – Optimisten als auch Pessimisten – nutzen diese Erklärungsmuster, aber quasi „seitenverkehrt:
    1. der Optimist führt seine Erfolge auf eigene von ihm kontrollierbare Ursachen zurück, die dauerhaft sind z.B. Talent, Können, Geschick etc.
    2. … währendessen er die Ursachen für seine Mißerfolge eher in äußeren und vorübergehende Faktoren sieht á la „Liegt nicht an mir … und geht bald vorbei!
    3. Der Pessimist sucht die Gründe seiner Mißerfolge eher bei sich selbst und glaubt, dass diese eher dauerhaft sind. „Das hat bei mir noch nie geklappt – dafür habe ich einfach kein Talent.
    4. … währendessen er seine Erfolge eher auf äussere Faktoren zurückführt, die damit außerhalb seiner Kontrolle liegen und leider nicht von Dauer sind.
  4. Beide – Optimist und Pessmist – verzerren durch Ihre Erklärungsmuster die objektiven Tatsachen – wobei der Pessimist mit seiner Auffassung „ein klein wenig näher“ an der sogenannten Realität zu liegen  scheint.

Wenn Sie das Thema näher interessiert …
hören wir sicher voneinander;-)
… spätestens in meiner nächsten Sendung auf
Das Abenteuer NLP & Kommunikation„.

Übrigens: Das witzige Glas oben, das immer halb voll ist, habe ich bei enjoymedia.ch gefunden.