Mit Sprache malen

Maufactum

Kennen Sie Thomas Hoof? Nein? Sollten Sie aber. Thomas Hoof war 19 Jahre lang Chef von „manufactum“ – Sie wissen schon: „Es gibt sie noch, die guten Sachen.“ Und ebenso von wirklicher Güte ist das Stück Papier namens „Hausnachrichten“, das Herr Hoof als „katalogbegleitendes Kleinmedium“ verfasst. Und zwar in Form und Inhalt.

Ich darf einmal zitieren:

„(…) Der wichtigste Rohstoff unserer Gesellschaft sei die „Information“, so leiern die Gebetsmühlen im Dauerlauf.
„Information“ ist mit Sicherheit der am wenigsten knappe Rohstoff, ob der wichtigste, daran kann genaueres Hingucken häufig ernsten Zweifel wecken. Aber zum Hingucken kommt man – begraben unter Bergen von Junk- und CC-Mails, umspült von Radio- und Fernsehgeschwätz, mit SMS und RSS zwangsernährt und von Pop-Ups angesschlagen – gar nicht mehr, sondern hat alle Hände voll zu tun, den nie versiegenden Strom in Papierkörbe, Spam-Filter und „Später-bearbeiten-Ordner“ zu lenken. Wer all dies als „Informationsmanagement“ beschönigt, kann auch die Mühen eines Menschen, der im Badesee mit allen Vieren gegen das Ertrinken rudert, zum „Wassermanagement“ verklären. (…)

Wie schön kann Sprache sein, wenn sie auf kunstvolle Weise Bilder in unser Köpfe malt?

Und nicht nur das: Für mich ist dies vor allem auch ein Vorzeigebeispiel, wie Unternehmenskultur durchgängig auf allen Kanälen echt und überzeugend kommuniziert wird.

PS: Worauf ich mich freue, ist, dass an Weihnachten die gesammelten Werke von Herrn Hoof als Buch erscheinen.